Jeder Punkt zählt: Fürth-Kante Maloca nimmt's pragmatisch

30.1.2018, 12:39 Uhr
Jeder Punkt zählt: Fürth-Kante Maloca nimmt's pragmatisch

© Sportfoto Zink / DaMa

Wenn jemand im Kader der Spielvereinigung gerade den Eindruck macht, ihn könne nun wirklich rein gar nichts aus der Ruhe bringen, ist es Mario Maloca. Der Innenverteidiger ist schon rein äußerlich eine Kante. 1,90 Meter groß und nur extrem durchtrainierte 78 Kilo schwer. Ein Baum von einem Kerl. Fußball gegen ihn zu spielen, ist sicher ganz weit weg von dem, was auch nur ansatzweise irgendwie mit Spaß zu tun haben könnte. Was durchaus mit seinem Seelenleben zu korrespondieren scheint - Maloca gibt sich in seiner Außendarstellung wenig angreifbar.

Das 0:0 gegen Holstein Kiel wollte er partout nicht als zweite trostlose Nullnummer in Folge nach der Winterpause interpretiert wissen. Und schon gar nicht als Rückschritt, weil etwa der direkte Konkurrent aus Darmstadt seine Partie in St. Pauli gewinnen konnte und so den Abstand zu Fürth wieder vergrößert hat. Mitnichten. Maloca nahm das 0:0 gegen die Nordlichter, wie man es als Abstiegskandidat gegen einen Aufstiegsaspiranten nehmen muss - pragmatisch. "Wir haben gegen den Tabellenzweiten gespielt, der tolle Kicker in seinen Reihen hat", relativierte Maloca: "Wir sind in einer anderen Situation und brauchen jeden Punkt. Das muss man respektieren."

Immerhin scheint das Team nun die Situation anzunehmen: Abstiegskampf. In den Wochen vor dem Jahreswechsel stand diese Vokabel noch auf dem Index. Spieler wandten sich ab, schauten gequält oder verwiesen darauf, dass man mit einer kleinen Serie schon bald wieder im Mittelfeld stünde. Nur sieht die Realität anders aus. Nicht grausam, weil sie Fürth in den letzten 14 Spielen noch immer alle Möglichkeiten bietet, eine verkorkste Saison mit eklatanten Fehleinschätzungen in der Kaderplanung, personell einschneidenden Maßnahmen und nicht wenigen Animositäten im näheren Umfeld zu retten.

"Die Mentalität ist gut" 

"Die Mentalität innerhalb der Mannschaft ist gut", versicherte der Kroate geflissentlich mit dem Eindruck des zweiten Remis in Serie. "Im letzten halben Jahr haben wir uns zu viele Gegentore eingehandelt, deshalb ist das zweite 0:0 gut für uns und unser Selbstvertrauen." Das kann man so sehen. Zumindest mit einem perspektivischen Optimismus. Niemand steigt 14 Spieltage vor Schluss ab. Nicht mal Fürth.

Gleichwohl verschließt keiner der Beteiligten die Augen vor offenkundigen Problemen. Da aber Wunderheilungen von potenziellen Unterschiedsspielern wie Sercan Sararer und Nic Omladic nicht zu erwarten sind, liegt der Ansatz nahe. Zumindest für Maloca. "Wir als Mannschaft müssen wie gegen Kiel zusammenarbeiten", findet der 28-Jährige und fordert unmissverständlich: "Nur so können wir unseren Weg fortsetzen."

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