Johannes Wurtz: Sorgenkind war gestern

26.11.2014, 05:57 Uhr
Johannes Wurtz: Sorgenkind war gestern

© Foto: Zink

Dass dem kopfball- und zweikampfstarken Johannes Wurtz kein Tor gelingen wollte, ist sicher noch seiner fehlenden Spielpraxis geschuldet. Erst am zehnten Spieltag feierte er seine Premiere im Kleeblatt-Trikot in einem Pflichtspiel; es folgten vier weitere Einsätze in der Liga und einer auf dem Lauterer Betzenberg im Pokal.

Dass der Stürmer nicht sofort einsatzbereit sein würde, deutete sich im Sommertrainingslager in Oberösterreich an. Wurtz strampelte mit Zhi Gin Lam und Ilir Azemi auf dem Hometrainer. Während die Kollegen schon an taktischen Finessen feilten, war er nach drei Testspieleinsätzen wieder damit beschäftigt, die Muskulatur um sein Knie zu stärken, um die gereizte Patellasehne zu entlasten. Schließlich setzte er sogar einige Tage mit dem Üben aus.

Mit seiner Einwechslung in der 84. Minute in Braunschweig Mitte Oktober überraschte Kramer die Experten. Schließlich hatte Wurtz zu jenem Zeitpunkt erst eineinhalb Wochen trainiert.

Nach zwei Startelfeinsätzen in der Doppelspitze in Berlin und gegen Karlsruhe zog er in Düsseldorf nun erstmals die komplette Spielzeit durch - auf der rechten offensiven Außenbahn. Es fühlte sich hart an, wie er im Nachklapp erzählt: "Heute musste ich ein paar Mal über den inneren Schweinehund drübergehen."

Davon profitierte die ganze Mannschaft: Die maßgenaue Flanke zum 2:1 auf den Kopf von Robert Zulj kam von ihm (54.). Vor dem 3:3 in der 84. Minute irritierte er die Innenverteidigung, indem er die Przybylko-Hereingabe an Zulj durchließ, der so frei zum Abschluss kam. Das sah gut aus und macht Lust auf mehr. Wurtz’ persönlichen Ziele sind bescheiden: "Ich hoffe jetzt, dass das Knie hält."

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