Johannis bastelt schon an der Zukunft

9.12.2012, 17:09 Uhr
Johannis bastelt schon an der Zukunft

© Roland Fengler

Der Kampf der zweiten Bundesliga Nord gegen Aue hatte für die Hausherren keine große Bedeutung mehr. Ob sie nun zum Saisonfinale am 22.Dezember Platz sechs, sieben oder acht belegen, ist egal. Nach dem Abstieg der „Ersten“ aus der ersten Liga wird die „Zweite“ automatisch in die Oberliga versetzt. Für die Gäste indes ging es noch darum, den ersten Rang zu festigen und damit den Aufstieg ins Oberhaus perfektzumachen. Sie taten dies souverän; angetrieben von ihren lautstarken Trommlern triumphierten sie gegen die junge, ersatzgeschwächte Johanniser Staffel (nur zwei Ringer waren älter als 23 Jahre) mit 27:11.

Aue will den Aufstieg stemmen; am Zeisigweg präsentierten sie sich unter anderem mit dem zehnfachen deutschen Meister Nico Schmidt, dem ungarischen Meister Gabor Madarasi und dem aktuellen Veteranenweltmeister Pierre Vierling, der früher auch für den SC 04 Nürnberg auf der Matte stand. Da war für Johannis nichts zu holen: Siege gab es nur für Deniz Menekse, der angesichts der Dominanz der Auer auf und neben der Matte wie aufgedreht wirkte, und Martin Klopf, die beide ein 4:0 schafften.

Derweil bastelt Udo Schmitt schon an der neuen Saison. Er wird, das ist jetzt entschieden, der neuen Abteilungsleitung voranstehen und hat bereits gute Gespräche mit dem Förderverein geführt. Der Absteiger kommt mit einem blauen Auge aus der Saison der Bundesliga Süd heraus, berichtete er. Künftig wolle man noch mehr auf die eigenen Leute setzen; für die Gewichtsklassen, in denen man Verstärkungen braucht, sollen Talente aus der Region hinzugewonnen werden.

Den Stamm sollen Leute wie Menekse, Schmitts Sohn Fabian oder Sven Dürmeier bilden. Es gibt schon Signale, dass sie am Zeisigweg bleiben wollen, aber: Die Konkurrenz aus der ersten Liga sucht immer junge, deutsche Ringer und kann mit (viel) mehr Geld locken als Johannis.

Viele müssen erst einmal ihre Wunden Lecken; Marco Greifelt und Michael Lutz sind schon operiert, Marc Pöhlmann, auch am Samstag wieder einer der vielen Vorbildlichen an Einsatzwillen, hat dies noch vor sich. Fest steht, dass der 22-jährige Christoph Pscherer (wegen einer Schulterverletzung außer Gefecht) Trainer bleiben wird. Vielleicht muss noch ein Betreuer für die zweite Mannschaft gefunden werden: Günter Baumeister, der dieses Amt seit genau 20 Jahren ausübt, würde gerne kürzertreten.

Kampfverlauf, bis 55kg (gr.): Vierling (A) 3:0-PS (7:0, 2:0, 1:0) über Sandeck (J) – Stand: 0:3; bis 120kg (Fr.): Schmidt (A) 3:0-TüPS (6:0, 10:3, 6:0) über Appel (J) – Stand: 0:7; bis 60kg (Fr.): Hocko (A) 3:2-PS (1:0, 0:4, 0:3, 2:0, 1:0) über Tim Stadelmann (J) – Stand: 2:10; bis 96kg (gr.): Kirmse (A) 3:1-PS (0:1, 5:0, 4:0, 1:0) über S. Schleicher (J) – Stand: 3:13; bis 66kgA (gr.): Menekse (J) 4:0-TüPS (6:0, 7:0, 7:0) über Böhm (A) – Stand: 7:13; bis 84kgB (Fr.): Wendel (A) 4:0-TüPS (6:0, 6:0, 3:0) über Fochtler (J) – Stand: 7:17; bis 66kg B (Fr.): Brylla (A) 4:0-SS nach 0:16 Min. (4:0) über F. Wohlfahrt (J) – Stand: 7:21; bis 84kgA (gr.): Madarasi (A) 3:0-PS (1:0, 1:0, 2:0) über Pöhlmann (J) – Stand: 7:24; bis 74kgA (gr.): Klopf (J) 4:0-SS nach 3:33 Min. (9:3, 6:0, 3:1) über Schöniger (A) – Stand: 11:24; bis 74kgB (Fr.): Frommhold (A) 3:0-PS (6:0, 1:0, 1:1) über Tob. Stadelmann (J) – Endstand: 11:27 / Zuschauer: 200.

2. Bundesliga Nord: SV Johannis 07 II – FC Erzgebirge Aue 11:27, AVG Markneukirchen – SC Unterföhring 25:12, WKG Pausa/Plauen – AK Mansfeld 27:8, AC Werdau – WKG Greiz 17:23 / Tabellenspitze: 1. FC Erzgebirge Aue 308:187/22:6, 2. SC Unterföhring 273:243/17:11, 3. AK Mansfeld 293:246/17:13 ...7. SV Johannis 07 II 260:254/12:16.

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