Junge: "Wir reden da ja nicht von Unsummen"

6.2.2017, 15:30 Uhr
Wer da? Ralph Junge führt derzeit viele Gespräche mit möglichen Sponsoren und Investoren.

© Sportfoto Zink / WoZi Wer da? Ralph Junge führt derzeit viele Gespräche mit möglichen Sponsoren und Investoren.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Mannschaft?

Junge: "Wir sind schon auf Kurs. Uns tut halt weh, dass wir nach Weihnach­ten fünf Ausländer zur Verfügung hat­ten, aber nur drei Deutsche und die Jugendspieler. Das hat die Rotation komplett verändert. Josh Young und Diante Watkins konnte wegen der Ausländerregelung nur abwechselnd spielen. Unser Problem ist, dass wir keinen Rhythmus kriegen. Wenn einer verletzt ist, bedeutet das eine Ketten­reaktion. Wir müssen immer auf etwas reagieren: Ausfälle, Ausländer­regel, Deutschenquote. Das ist dem Sommer 2016 geschuldet."

Spielen die Falcons Stand jetzt auch 2017/2018 zweitklassig?

Junge: "Es steht theoretisch infrage, weil die Unterschriften noch nicht getätigt sind. Zum jetzigen Zeitpunkt müsste man deswegen sagen "Nein". Aber das geht ja vielen so. Es laufen gerade sehr, sehr gute Gespräche, auch mit einem weiteren Hauptspon­sor, so dass wir den Etat aufstocken könnten. Es sind Tendenzen da. Der Etat aus dem Sommer 2016 wird nicht reichen. Wir brauchen auch Verträge, die nicht nur ein Jahr laufen, damit wir in Ruhe planen können."

Wie attraktiv ist Ihr Klub denn der­zeit für Sponsoren?

Junge: "Klar würde es da helfen, wenn der Klassenerhalt fast sicher wäre. Die Gespräche laufen, es gibt ganz positive Signale und abwartende. Da müssen wir dranbleiben. Auch beim Thema Halle. Da finden auch Gesprä­che statt. Wo es nicht so abwegig ist, dass man Investoren findet. Das wäre natürlich ein gehöriger Schub."

Die Hallenthematik gibt es, seit Sie hier sind. Das sind zweieinhalb Jahre. Wird das konkret?

Junge: "Der Staus quo ist mittlerweile ein anderer. Damals wollten Erlan­gens Handballer bauen, die haben jetzt einen Vertrag mit der Arena. Eine Halle ist ja auch für Konzerte ein Thema, darin würde vielleicht Hockey gespielt, oder mal Volleyball vom SV Schwaig. Bedarf ist da und es geht dar­um, einen Investor zu finden. Der Umbau der Arena ist ja wohl gestor­ben. Eine Halle wie zum Beispiel in Vechta, kostet sechs Millionen Euro. Da reden wir ja nicht von Unsummen. Das Thema ist akut und da laufen vie­le Gespräche. Derzeit gibt es nicht vie­le Zinsen, da ist ein solches Projekt für Investoren interessant."

Ist die Hallenfrage existenziell?

Junge: "Wenn wir irgendwann mehr als ambitioniert in der zweiten Liga spielen wollen und man sich die Ent­wicklungen im allgemeinen im Sport ansieht, spielen zwei Drittel der Verei­ne in einer Veranstaltungshalle oder Arena. Es gibt nur ein paar, die hinter­herhinken, dazu gehören wir."

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