Juniorinnen-Aufstieg? "Für Fürth wäre das ein Ausrufezeichen"

25.3.2018, 22:27 Uhr
Juniorinnen-Aufstieg?

© Foto: Goldmann

Herr Münz, Ihre Mannschaft ging ohne Punktverlust in die Winterpause, kann man davon ausgehen, dass Sie zufrieden sind?

Peter Münz: Wir sind mit der Vorrunde sehr zufrieden, auch weil das mehr oder weniger unerwartet war. Meine Mannschaft war immer top motiviert, top eingestellt und der Zusammenhalt im Team ist super.

Es ist in den ersten zehn Spielen also wirklich alles perfekt gelaufen?

Münz: Das kann man so sagen, wir wissen aber auch, an welchen Stellschrauben wir für die Rückrunde noch drehen müssen.

Welches Ziel wollen Sie mit dem Team in dieser Saison erreichen?

Münz: Erstmal – das ist klar – den ersten Platz verteidigen und in den Aufstiegsspielen, wenn es dazu kommt, wollen wir natürlich ans Oberhaus anklopfen.

Wie schwer wird es werden, die Tabellenführung bis zum Saisonende zu behalten?

Münz: Das wird sich wohl gleich mit dem ersten Spiel zeigen. Das letzte Testspiel unserer Vorbereitung lief nicht so gut, um nicht zu sagen schlecht. Jetzt starten wir mit dem Derby gegen die 2. Mannschaft des 1. FC Nürnberg – und mit diesem Derby steigt oder fällt die Stimmung im Team. Dieses Spiel wird für uns wegweisend.

Abgesehen vom Start, gibt es noch weitere Knackpunkte in dieser Saison?

Münz: Es wird auch darauf ankommen, wie sich unsere Neuzugänge präsentieren. Wir haben über den Winter ein neues Spielsystem eingeführt und werden einige neue Spielreize setzen. Einfach etwas Neues ausprobieren. Da müssen wir dann schauen, wie das funktioniert.

Sie haben Ihre Mannschaft also noch einmal personell verstärkt?

Münz: Ja, wir haben sowohl qualitativ wie auch in der Breite noch einmal nachgelegt.

Sie standen mit Ihrer Mannschaft schon in den beiden Vorjahren in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg. Was ist in diesem Jahr anders, damit es diesmal klappt?

Münz: Wir haben eine ausgeglichenere Mannschaft. Auf der einen Seite mehr Erfahrung, die eine oder andere Spielerin hat schon in beiden Anläufen mitgespielt, auf der anderen Seite aber auch frischen Wind. Im Sommer haben wir mit Simon Eisinger einen neuen Trainer dazu bekommen, der viele super Ideen mitbringt. Seit dieser Saison läuft alles etwas anders als vorher, und das ist momentan sehr gut.

Welche Folgen hätte der Bundesliga-Aufstieg für die SpVgg?

Münz: Sicherlich einen Imagegewinn. Nicht nur für die SpVgg, sondern auch für die Stadt Fürth wäre das ein Ausrufezeichen, wenn auch im Frauen- und Mädchenfußball eine Mannschaft in der höchsten deutschen Liga ankommen würde.

Nicht alles lief perfekt. Im vergangenen Jahr stand die U 15 in der Deutschen Meisterschaftsendrunde im Futsal, diesmal war deutlich früher Schluss. Woran lag es?

Münz: Das Thema Halle ist abgehakt. Bei der U 15 waren wir sehr enttäuscht, dass wir nicht wieder zur Bayerischen Meisterschaft gefahren sind, da haben wir ganz klar unser Ziel verfehlt. Unsere U 17 hat sehr gute Hallenturniere gespielt. Nur bei der Bayerischen, im wichtigsten Spiel haben die Nerven versagt. Du schlägst einen Deutschen Meister und verlierst gegen eine Mannschaft, die in dem Turnier sonst kein Spiel gewonnen hat - das ist traurig. Im letzten Spiel waren wir mit dem Kopf schon sicher weiter und haben gemeint, das geht dann im Vorbeigehen.

Was würden Sie sich für die Saison – abgesehen vom Erreichen des Saisonzieles – noch wünschen?

Münz: Wir würden uns noch über ein paar Zuschauer freuen. Auch, wenn man mit Mädchenfußball vielleicht bisher nichts zu tun gehabt hat. Wir waren beim Derbysieg der Profis im Stadion und hatten da die Gelegenheit, uns mit einigen Fans auszutauschen, wir waren kürzlich Ballmädchen bei den Profis und werden mehr und mehr wahrgenommen. Es wäre schön, wenn es so weitergehen würde.

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