Karate: Zwei Weltmeister bei Shoshin Altenberg

19.1.2018, 16:21 Uhr
Karate: Zwei Weltmeister bei Shoshin Altenberg

Nein, auch im Karate ist es eine Seltenheit, gleich zwei Weltmeister zu Gast zu haben. Das versichert Bruno Schwarz vom Karate-Verein Shoshin Altenberg, schon zu Beginn des Gesprächs. Im Kampfsport mit seinen oft vielen verschiedenen Verbänden mag es teilweise auch viele Weltmeister geben – die beiden Karetakas, die der junge Verein aus dem Ortsteil von Oberasbach am Samstag zu Gast hat, sind aber dennoch zwei besondere, prominente Besucher.

Karate: Zwei Weltmeister bei Shoshin Altenberg

© Fotos: Shoshin Altenberg/pr

Und das nicht nur, weil Thomas Schulze und Julian Pursen Chees mehrfache Weltmeister sind. "Es sind auch zwei sehr unterschiedliche Karatekas, die sich sehr gut ergänzen", sagt Schwarz. Das fängt schon bei der äußeren Erscheinung an. Julian Chees ist etwa 1,65 Meter groß, schätzt Schwarz, der selbst seit 1976 Karate betreibt: "Man traut ihm auf den ersten Blick gar nicht zu, was in ihm steckt." Ganz anders bei Schulze: Der ist etwa 1,90 Meter groß und breit gebaut. "Ein exzellenter Techniker", sagt Schwarz.

Und beide sind als Träger des sechsten Dan-Grades Meister ihres Fachs – in ganz unterschiedlichen Disziplinen. Schulzes Spezialgebiet ist das Kumite, eine Art Freikampf-System, das im Karate noch vergleichsweise neu ist. Vergleichsweise neu heißt bei dieser geschichtsträchtigen Sportart: seit dem 20. Jahrhundert.

Chees ist im Kata zuhause, der stilisierten Form des Karate, bei der es nur gegen imaginäre Gegner geht. Wie Schulze ist er Bundesstützpunkttrainer der deutschen Nationalmannschaft, für die beide viele Jahre gekämpft haben. Der gebürtige Philippiner und nun in Würzburg wohnende Chees ist kein seltener Gast: Als Sensei ist er sporttechnischer Leiter des Vereins. Schon die Karate-Abteilung des TSV Stein hat Chees als Lehrer immer wieder besucht.

Mittlerweile gibt es die allerdings nicht mehr – denn aus ihr ist der Verein Shoshin Altenberg hervorgegangen. Vor allem der Wunsch nach Erleichterungen in der Bürokratie haben dazu geführt, dass die Karateka unabhängig werden wollten, sagt Schwarz. Seit dem 1.1.2018 existiert der neue Verein offiziell.

Das Renommee, das der Vorgänger in der gesamten Region und darüber hinaus genoss, und auch die traditionellen Lehrgänge hat man mitgenommen. So wird im September 2018 zum zweiten Lehrgang des Jahres in der Zirndorfer Realschule wieder Hideo Ochi kommen, der europäische Chef-Ausbilder der Japan Karate Association (JKA). An die klassischen Techniken dieses Verbandes lehnt sich auch Shoshin Altenberg an, man unterrichtet traditionelles Shotokan-Karate.

Der Shotokan-Lehrgang mit Schulze und Chees findet an diesem Samstag, 20. Januar, in der Pestalozzi-Mittelschule in Oberasbach statt. Er ist für Sportler aller Leistungsstufen offen. Die erste Einheit beginnt um 12 Uhr. Nach der zweiten ab 16.30 Uhr besteht die Möglichkeit zur Gürtelprüfung bis zum ersten Kyu. Die Anmeldung ist noch vor Ort möglich.

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