Keine Kühne-Kohle mehr: HSV-Mäzen dreht Geldhahn zu

19.9.2017, 14:27 Uhr
HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne behält seine Millionen in Zukunft lieber für sich.

© Christian Charisius/dpa HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne behält seine Millionen in Zukunft lieber für sich.

«Für mich ist jetzt erst mal Schluss», sagte der 80 Jahre alte Unternehmer in einem Interview des Handelsblatts (Dienstag). Kühne bezeichnete die Ablösesummen und den Transfermarkt als "beängstigend".

Nach eigenen Aussagen hat der Milliardär ungefähr 60 Millionen Euro in den Verein investiert, wovon rund die Hälfte eine echte Beteiligung an der HSV Fußball AG sei. Die Summe sei "unverhältnismäßig viel Geld, aber in der Branche werden ja mittlerweile noch ganz andere Beträge gezahlt".

"Gegenteil einer Erfolgsstory"

Zu seinem "Luschen"-Interview im Spiegel steht Kühne weiterhin: "Der Verein hat wahnsinnig schwierige Zeiten hinter sich. Es gab etliche Wechsel. Auch Spielereinkäufe entpuppten sich als Flops. Ist doch klar, dass man da mal unruhig wird, wenn man so viel Geld investiert wie ich." Schon Mitte August hatte er im Spiegel davon gesprochen, sein Engagement zu überdenken: "Es ist das Gegenteil einer Erfolgsstory und deshalb sehr traurig."

Anfeindungen stören den Logistik-Unternehmer nicht, beteuerte er nun: "Ich habe da auch ein dickes Fell entwickelt – und hätte vielleicht auch das eine oder andere Mal den Mund halten sollen. Aber ich bin ein sehr offener Mensch, der seine ehrliche Meinung sagt." Die Äußerungen des Milliardärs unter anderem zur Transferpolitik des HSV hatten zuletzt sogar die Deutsche Fußball Liga auf den Plan gerufen, die den Einfluss auf das operative Geschäft prüfen wollte.

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