Keine langen Pausen: Hagen kommt nach Bamberg

7.10.2014, 15:23 Uhr
Hagen wie San Antonio: Für Brose-Coach Andrea Trinchieri hat jede Partie die gleiche Priorität.

© Sportfoto Zink / HMI Hagen wie San Antonio: Für Brose-Coach Andrea Trinchieri hat jede Partie die gleiche Priorität.

Obwohl beide Teams tabellarisch mit je einem Sieg und einer Niederlage gleichauf liegen, gilt Bambergs Konzentration derzeit eher den eigenen Fehlern als dem Gegner. "Im Moment ist das Spiel gegen Hagen für uns wie ein Spiel gegen die San Antonio Spurs und wir werden es mit derselben Einstellung angehen müssen, wie ein Spiel gegen die Spurs. Es ist ganz einfach: Wir müssen uns auf uns konzentrieren und uns in vielen Dingen verbessern. Ich glaube nicht, dass es eine einzelne Lösung für unsere Probleme gibt", mahnt der italienische Cheftrainer sein Personal zu mehr Konzentration und der richtigen Einstellung, um abschließend noch festzustellen, dass "das alles aber keine Entschuldigung sein kann. Wir haben alles, um besser zu sein und um Spiele zu gewinnen."

Gerade der Auftritt seiner Truppe in der Verlängerung, in der den Bambergern kein einziger Korberfolg mehr gelang, hat dem Italiener sauer aufgestoßen. Trinchieri könne verstehen, dass "wir junge Spieler haben, neue Spieler, fehlende Spieler - ich beziehe das alles in meine Bewertung der Situation mit ein. Der Punkt ist, dass ich niemals akzeptieren werde, dass das andere Team die Dinge einfach mehr will, mehr Leidenschaft und Bereitschaft zeigt. Gegen Braunschweig haben wir uns mehr mit unseren Fehlern beschäftigt als damit, eine Lösung zu finden."

Trotz aller Fokussierung auf sich selbst muss das Bamberger Team am Mittwoch eine Lösung gegen das gewohnt schnelle Spiel der Hagener finden. Allen voran die Kreise von David Bell, einer der besten Guards innerhalb der Liga, gilt es dabei einzuschränken. Der Routinier bringt es in den bisherigen zwei Partien auf 20 Zähler im Schnitt und bildet mit seinem Landsmann Zamal Nixon, der Mark Dorris ersetzt, wieder ein kongeniales Backcourt-Duo - Nixon verbuchte in seinen ersten beiden BBL-Spielen im Schnitt 18,5 Punkte.

Neben Dorris musste Trainer Ingo Freyer zwar auch Henry Dugat ziehen lassen, konnte sich dafür jedoch über den Verbleib von "Allzweckwaffe" Larry Gordon (bislang neun Rebounds pro Partie) und Keith Ramsey freuen. Sollte es zum Ende der Partie hin wieder eng werden, könnte Ramsey ein aus Bamberger Sicht gern gesehener Kandidat an der Freiwurflinie sein. Traf der US-Boy im vergangenen Spieljahr "nur" 40% seiner Freiwürfe, sind es aktuell nach zwei Spieltagen sogar nur noch 33%. Diese und weitere Abpraller soll indes neben Gordon auch der deutsche Center Urule Igbavboa (aus Vechta gekommen) einsammeln.

Dass das Hagener Spiel kontrollierbar ist, haben zuletzt die Eisbären Bremerhaven gezeigt, die beim 85:84 die Punkte aus der "Ischehölle" entführen konnten. Gerade nach Hagens fulminantem Auftaktsieg (105:104 nach Verlängerung in Frankfurt) machte diese Heimpleite Coach Freyer zu schaffen. "Wir haben gut gespielt, aber leider in der letzten Minute viele Fehler gemacht. Wenn man die letzten Szenen wieder und wieder betrachtet, werden sie leider auch nicht besser. Das war sehr schade, denn Bremerhaven hat wirklich eine starke Mannschaft", so der Phoenix-Coach auf der Vereinshomepage.

Brose Baskets: Bagaric, C. Brown (?), Dizdarevic, Harris, Katelynas, Kramer, Mbakwe, Obst, Schmidt, Strelnieks, Tadda, Theis, Thiemann, Thomspon, Wanamaker; Trainer: Andrea Trinchieri, Co-Trainer: Ilias Kantzouris, Federico Perego

Phoenix Hagen: Bell, Bleck, T. Brown, Geske, Gordon, Grof, Igbavboa, Keßen, Khartchenkov, Krume, Nixon, Ramsey, Tolaj; Trainer: Ingo Freyer, Co-Trainer: Steven Wriedt

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