Kiel kommt: Club freut sich auf das nächste Spitzenspiel

17.11.2017, 12:31 Uhr
Viele Fans fordern Bredlow im Club-Kasten anstelle der bisherigen Nummer eins, Thorsten Kirschbaum - aber FCN-Coach Michael Köllner möchte sich am Tag vor der Partie noch nicht festlegen.

© Sportfoto Zink Viele Fans fordern Bredlow im Club-Kasten anstelle der bisherigen Nummer eins, Thorsten Kirschbaum - aber FCN-Coach Michael Köllner möchte sich am Tag vor der Partie noch nicht festlegen.

Schon wieder ein Spitzenspiel, diesmal ein echtes. Vor der Länderspielpause hat sich der 1. FC Nürnberg mit einer Niederlage gegen den FC Ingolstadt von seinen Zuschauern verabschiedet. Als Spitzenspiel galt das damals vor allem deshalb, weil man die Stärke der schlecht gestarteten Ingolstädter vorab zumindest geahnt hatte. Jetzt geht es weiter und es kommt am Samstag eine Mannschaft ins Max-Morlock-Stadion, von deren Stärke vor der Saison kaum jemand etwas geahnt hatte: Der Kieler SV Holstein steht als Aufsteiger nach 13 Spieltagen aber trotzdem sehr sattelfest auf Platz zwei einer Tabelle, die den 1. FC Nürnberg immer noch als Vierten ausweist. Ein Spitzenspiel also.

30.500 Menschen wollen dabei sein - und vor allem sehen, wie der Club diesen Rückschlag vor der Unterbrechung verarbeitet hat. Geht es nach Michael Köllner, dem stets optimistischen Trainer: natürlich gut. Es hat zwar, sagt Köllner, "ein paar Tage gedauert, bis wir die Niederlage aus den Kleidern bekommen haben", aber dann hat man sich wieder auf sich besonnen, "hart trainiert" und ist nun eben wieder so zuversichtlich wie fast immer. Rückschläge sind ja nicht so schlimm, wenn man damit umzugehen weiß: Eine Erfahrung, die Köllner und einige seiner Spieler am Mittwoch gemacht haben, als sie sich mal einen gemeinsamen Abend beim Basketball in der Arena verbracht haben. Chancenlos sahen da die Basketballer aus Bamberg ein Viertel lang aus, lagen mit 26 Punkten in Rückstand und gewannen am Ende doch. Köllner war begeistert: "Hut ab."

Am Tag danach haben sie sich in der Kabine überlegt, was das für den Fußball bedeuten würde, man einigte sich auf einen Rückstand von drei oder vier Toren zur Pause und kam zur Erkenntnis, dass es solche Aufholjagden auch in ihrem Sport immer wieder gibt. Große Lust, sich am Samstag an einer zu versuchen, haben sie natürlich trotzdem nícht. Ohne Rückstand und Rückschläge ist das Leben eben doch entspannter. Helfen könnten bei einem von Beginn an sorgenfreien Spiel nachweislich Kevin Möhwald und Patrick Erras. Dummerweise haben sie die beiden zuletzt mit Wehwechen herumgeschlagen, Einsatz also ungewiss. "Wir tun alles dafür, dass sie spielen können", sagt Köllner, der sich aber auch nicht sorgt, sollte das mit der Genesung doch nicht so klappen wie gewünscht, und verweist wieder einmal auf den breiten Kader.

Ob diesem breiten Kader dann auch ein Torwartwechsel Ausdruck verleiht, wollte Köllner noch nicht verraten. Nach Thorsten Kirschbaums Patzer gegen Ingolstadt, wollen viele Fabian Bredlow im Tor sehen, Köllner verweigert sich einer Festlegung. Ein bisschen überraschend soll alles ja bleiben beim 1. FC Nürnberg, der jetzt ständig Spitzenspiele absolvieren muss.

10 Kommentare