Kiel zu Gast: Buric will die Kleeblatt-Kette stärken

27.1.2018, 10:12 Uhr
Irgendwo zwischen knallharter Analyse und Motivation für die kommenden Aufgaben muss Damir Burics seine Mannschaft anpacken.

© Sportfoto Zink Irgendwo zwischen knallharter Analyse und Motivation für die kommenden Aufgaben muss Damir Burics seine Mannschaft anpacken.

Erst am Donnerstagvormittag ist der Kleeblatt-Bus aus Bielefeld zurückgekommen. "Es ist wenig Zeit, es gab bisher nur eine kurze Analyse", berichtet Trainer Damir Buric in der Pressekonferenz vor der Partie. Erst im Training am Freitag könne er feststellen, wer überhaupt alles zur Verfügung steht, die Liste der aus dem Bielefeld-Spiel angeschlagenen Spieler sei zu lang, um sie alle aufzuzählen. Fakt ist, dass weiterhin Adam Pinter, Nik Omladic, Sercan Sararer und Mathis Bolly nicht zum Kader gehören.

Nachdem Buric beim 0:0 in Bielefeld nur zwei von drei möglichen Einwechslungen ausschöpfte, will er am Samstag "mehr Optionen von der Bank" nutzen. Denn er weiß, dass er jedes Mittel brauchen werde, um den vor Selbstbewusstsein strotzenden Gegner zu schlagen. "Die Mannschaft ist einfach sehr gut zusammengestellt: Sie haben sehr schnelle Spieler, kreative Spieler, Standardspezialisten, sind gut im Umschaltspiel und haben ein sehr kreatives Mittelfeld", gerät der Kleeblatt-Coach fast ins Schwärmen.

Und der Verein habe genügend Zeit investiert, damit sich diese Mannschaft finden konnte. Zudem sieht Buric auch einen psychologischen Vorteil: "Ihre Erfolgserlebnisse am Anfang der Saison waren wichtig, da haben sie Selbstvertrauen getankt." An diesen Punkt wolle er auch mit seinem Team kommen: "Wenn wir gegen Bielefeld, Kiel und Ingolstadt gepunktet haben, steigt das Selbstvertrauen. Dann ist jeder Weg auf dem Platz leichter." Das alles sei wie eine Kette - "dann ist sie fest, dann reißt sie nicht".

Etwas Irritationen gab es im Umfeld des Vereins über Burics positive Bewertung der Leistung in Bielefeld. Wer ihn seit Amtsantritt in Fürth beobachtet, wundert sich darüber nicht mehr. Auf Nachfrage aber lässt er durchblicken, dass er intern durchaus sauer werden könne. "Wir haben das Spiel knallhart analysiert, das war ein anderer Ton, nicht nur alles Freude, Lachen und Spaß."

Gefuchst hätten ihn mehrere Situationen, in denen der Arminen-Torwart Stefan Ortega im Stile eines Liberos weite Bälle der Fürther abfing und mit einem einfachen Befreiungsschlag eine Torchance für die Gastgeber einleitete. "Das geht nicht, wir müssen das besser verteidigen", wurde Buric schließlich doch deutlich. "Wir haben die richtigen Worte gefunden", glaubt er. Hoffentlich stießen sie auch auf offene Ohren.

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