Klares 5:0 gegen Morlautern: Kleeblatt locker weiter

13.8.2017, 17:24 Uhr
Mehr als ein Klassenunterschied: Die SpVgg Greuther Fürth ließ dem SV Morlautern keine Chance.

© Sportfoto Zink / WoZi Mehr als ein Klassenunterschied: Die SpVgg Greuther Fürth ließ dem SV Morlautern keine Chance.

Nach dem verkorksten Saisonstart mit zwei Niederlagen veränderte Kleeblatt-Coach Janos Radoki seine Startelf gleich auf sechs Positionen: Tolcay Cigerci, Philipp Hofmann, Mario Maloca, David Raum und Korbinian Burger feierten ihr Startelf-Debüt in dieser Spielzeit, Sascha Burchert bekam den Vorzug vor Balazs Megyeri im Tor. Radoki wollte diese Maßnahme nicht als Strafe für Megyeris Unsicherheiten in den ersten beiden Saisonspielen gewertet wissen, sondern als Belohnung für Burcherts Trainingsleistung.

Der SV Morlautern fackelte nicht lange. Auf dem tiefen Rasen des Sportparks Husterhöhe hatten die Gelb-Schwarzen tatsächlich die erste Torchance nach einem Schuss von Kevin Olali. Für Burchert ein guter Ball zum Warmmachen. Fürs Zündeln waren diesmal die Gastgeber-Fans zuständig, später verunglimpften sie das Kleeblatt als Hanfblatt. Da war was los in der Pfalz.

Auf dem Spielfeld arbeiteten sich die Fürther langsam durch die erwartbar defensiv eingestellten Gäste. Sechs große Gelegenheiten sollten es bis zum Pausenpfiff werden, zwei Mal danach zappelte der Ball im Netz. Ein Einstand nach Maß für Philipp Hofmann, den zweifachen Torschützen.

Beim ersten Treffer stand er nach einer Flanke von David Raum, die Nik Omladic weiterleitete, goldrichtig am langen Pfosten und schob den Ball in die Maschen (16.). Beim zweiten Tor nur zwei Minuten später spielte Cigerci ihn mit einem gefühlvollen Heber am Elfmeterpunkt frei, Hofmann musste nur noch flach einschieben (18.). Radoki machte die "Säge" als Jubel, es war sicher auch ein Stück weit Erleichterung.

Denn es war nicht so, dass der SV Morlautern nur zusah. Zwei Mal sorgte Korbinian Burger für Stress im eigenen Strafraum. Einmal verzettelte er sich, als er einen Ball ins Aus lassen wollte. Zum Glück gelang Shkodran Rexhaj nur ein schwacher Abschluss (13.). Burger war erst in diesem Sommer von der zweiten Mannschaft des FC Bayern München nach Fürth gekommen und spielte sich mit guten Trainingsleistungen und als Torschütze in der U23 in den Fokus des Profi-Trainers, der ihn mit diesem Einsatz belohnte.

Auch in der zweiten Halbzeit stand Hofmann goldrichtig, doch er rechnete nicht damit, dass der Flachpass von Khaled Narey noch den Weg zu ihm finden würde (53.). Noch richtiger stand in der 58. Minute der Morlauterer Robin Cronauer, dem David Raum auf den Rücken schoss – von dort prallte der Ball unhaltbar ins Tor der Gastgeber: 3:0. Nach einer Stunde durften Hofmann und der schwache Veton Berisha vom Feld, Serdar Dursun und Manuel Torres übernahmen.

Der Käse war gegessen. Die 150 Fürther Fans besangen den Sieg, die restlichen 2650 Zuschauer betrachteten weitgehend schweigend das Treiben auf dem Feld. In der 74. Minute durfte Nik Omladic unter die Dusche, Sebastian Ernst bekam noch eine Viertelstunde.

In der 85. Minute gelang Dursun das 4:0, Flankengeber Sebastian Ernst erhöhte nur eine Minute später auf 5:0, die Flanke kam von Torres. Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung, es war mehr als ein Klassenunterschied. Doch Fürth muss weiter an seiner Torgefahr arbeiten.

SV Morlautern: Hodel - Schwarz, Gaebler, Cronauer - R. Dombaxi, Martin (46. G. Dombaxi) - Roth, Haag, Azizi (36. Mehari Kiflom) - Olali, Rexhaj (75. Tuttobene)

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Narey, Burger, Maloca, Wittek - Cigerci, Gjasula - Berisha (64. Torres), Omladic (74. Ernst), Raum - Hofmann (63. Dursun)

Tore: 0:1 Hofmann (16.), 0:2 Hofmann (18.), 0:3 Raum (59.), 0:4 Dursun (85.), 0:5 Ernst (86.) | Gelbe Karten: Azizi - Cigerci | Schiedsrichter: Kempter (Stockach) | Zuschauer: 2800.

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