Klarheit gegen Bochum: Schwartz setzt auf Kammerbauer

24.2.2017, 14:11 Uhr
"Patrick hat seine Sache sehr gut gemacht, auf dieser Position wird sich erst einmal nichts ändern", betont Alois Schwartz vor der Kraftprobe mit Bochum.

© Sportfoto Zink / WoZi "Patrick hat seine Sache sehr gut gemacht, auf dieser Position wird sich erst einmal nichts ändern", betont Alois Schwartz vor der Kraftprobe mit Bochum.

Der Kapitän steht wieder auf dem Trainingsplatz – nimmt gegen Bochum aber auf der Ersatzbank Platz. Rechtsverteidiger Miso Brecko, der bis vor ein paar Wochen als unersetzbar galt beim 1.FC Nürnberg, muss sich nach einem ausgeheilten Musekelfaserriss im Oberschenkel hinter Patrick Kammerbauer anstellen.

"Patrick hat seine Sache sehr gut gemacht, auf dieser Position wird sich erst einmal nichts ändern", erklärte Trainer Alois Schwartz während der routinemäßigen Pressekonferenz. Dass es in der defensiven Viererkette Veränderungen gibt, ist aber gut möglich. Wie Brecko nehmen auch Dave Bulthuis und Georg Margreitter wieder am Trainingsbetrieb teil, das nominell stärkte Innenverteidiger-Duo steht wieder bereit – vielleicht schon am Sonntag.

Hufnagel ist "mit Sicherheit auch eine Option"

Auch Mittelfelspieler Lucas Hufnagel darf sich Hoffnungen auf seinen ersten Einsatz von Beginn an machen. Ein paar "Fingerzeige", so Schwartz, habe ihm "die Trainingswoche gegeben, vielleicht werden wir etwas anders machen". Hufnagels "individuelle Stärke", findet Schwartz, könne dem Team gut tun, "er ist mit Sicherheit auch eine Option".

"Ein Sonderlob“ wollte Schwartz auch loswerden: für Rurik Gislason, der beim insgesamt enttäuschenden 0:2 am Montagabend beim TSV 1860 München in seiner neuen Rolle als Solo-Stürmer ein paar Akzente setzte, der Isländer habe "noch eine Chance verdient", sagt Schwartz, möglicherweise nimmt Gislason am Sonntag wieder den Platz des genesenen Tim Matavz ein.

Mit nur zwölf Punkten ist Nürnberg weiterhin das viertschlechteste Heim-Team der Liga, "unseren guten Fans", sagt Schwartz, sei man ergo etwas schuldig. "Die Dinge, die am Montag nicht gut waren", so der Trainer, gelte es "besser zu machen", vor allem Laufbereitschaft und Aggressivität vermisste in München nicht nur Schwartz.

Die Bochumer Auswärtsbilanz - sechs Punkte aus elf Spielen - ist zwar wenig ruhmreich, aber diese Zahlen hält Schwartz für trügerisch, bei der unglücklichen Niederlage in Hannover sei Gertjan Verbeeks VfL "die bessere Mannschaft" gewesen. "Spielerisch und technisch stark" seien die Bochumer, "sie ziehen ihr Ding durch" (Schwartz).

"Den Aufstieg kann man vergessen"

Von höchsten Ambitionen sind die Bochumer inzwischen abgerückt. "Den Aufstieg kann man vergessen", sagt Trainer Verbeek, der nach seinem Gastspiel in Nürnberg im Dezember 2014 beim VfL anheuerte: "Für Traditionsvereine wird’s immer schwerer." In Nürnberg kann man es nachfühlen.

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