Kleeblatt ade! Freis verlässt Fürth im Sommer

10.2.2017, 06:56 Uhr
Wohin? Sebastian Freis und die Spielvereinigung Greuther Fürth (links Trainer Janos Radoki) gehen ab Sommer getrennte Wege.

Wohin? Sebastian Freis und die Spielvereinigung Greuther Fürth (links Trainer Janos Radoki) gehen ab Sommer getrennte Wege.

Am Ende war man sich einig darin, sich zu trennen. "Die Gespräche mit dem Verein waren offen und ehrlich, aber es war für beide Seiten im Winter klar, dass es im Sommer nicht mehr weitergeht – die Spielvereinigung wollte nicht, ich auch nicht", sagt Sebastian Freis. Nach zweieinhalb Jahren beim Kleeblatt endet am 30. Juni offiziell die Zusammenarbeit. "Ich möchte noch einmal anders orientieren", sagt Freis.

"...gekommen, um oben anzuklopfen"

Es waren Ex-Trainer Frank Kramer und Ex-Manager Michael Mutzel, die den Stürmer im Januar 2015 von Freiburg nach Fürth holten. Bei den Breisgauern hatte Freis unter Christian Streich keine große Zukunft mehr. "Ich bin damals mit dem Ziel nach Fürth gekommen, oben anzuklopfen, perspektivisch sehe ich aktuell keine Chance, dass in diese Richtung etwas geht", gibt Freis Einblick in seine Überlegungen.

Freis ist mit seinen 31 Jahren ein schwieriger Fall im auf Transfererlöse ausgelegten Konzept der Spielvereinigung. Geld wäre nach einer Vertragsverlängerung nur noch schwer zu verdienen. Dass Freis nach wie vor immer für einen Treffer gut ist und erfahrene Spieler für ein stabiles Gefüge sorgen können, wiegen die Argumente aus Sicht des Vereins nicht auf.

Zumal der gebürtige Karlsruher auch im Gehaltsgefüge über dem Durchschnitt liegt. "Ich möchte gerne noch ein paar Jahre spielen", sagt Freis, "ich fühle mich gut, bin erfahren im Auf- und Abstiegskampf und die Marke von zehn Toren kann ich immer knacken. Das habe ich schon bewiesen."

"Ich ziehe hier bis zum Ende voll durch"

Ambitionen hegt er nach wie vor, er wünscht sich einen Verein, der nach oben etwas bewegen will. Der Realität blickt er dabei aber schon ins Auge. "Wie das Niveau in der Bundesliga mittlerweile ist, haben wir ja im Pokal gegen Gladbach mitbekommen, da brauche ich keinen Hellseher, um mir keine falschen Vorstellungen zu machen", sagt Freis. Aktuell ist er etwas außen vor, Freis wurde in der Rückrunde nach einem Startelfeinsatz bei 1860 München gegen Hannover erst am Ende eingewechselt, im Pokal gegen Mönchengladbach saß er 90 Minuten auf der Bank.

"Ich mache mich bei sowas nicht verrückt", meint Freis, "wir haben das System ein bisschen geändert, und meine Position ist damit etwas vakant." Durch die Umstellung auf das 3-5-2 ist seine Position als Linksaußen weggefallen. "Van den Bergh und Narey agieren deutlich defensiver als ich. Ich kenne solche Phasen, werde mich aber niemals hängen lassen. Ich ziehe hier bis zum Ende voll durch."

 

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