Kleeblatt: Djurdjics Traumeinstand

3.2.2013, 20:13 Uhr
Kleeblatt: Djurdjics Traumeinstand

© Sportfoto Zink

Als er in der Winterpause für rund eine Million Euro aus der norwegischen ersten Liga losgeeist wurde, galt er schnell als der Hoffnungsträger schlechthin. „Serben-Bomber“ nannte ihn der Boulevard, auch nicht ganz zu Unrecht, weil er im Kalenderjahr 2012 satte 31 Tore in 39 Spielen gemacht hatte.

Eine stolze Quote, zumal er seine Leistung auch auf hohem Niveau bestätigen konnte. In der Europa-League hatte er viermal getroffen – auch gegen Hannover 96. In Fürth aber tat er sich zunächst schwer, weil ihn zu Beginn der Rückrunde eine schwere Erkältung ausbremste, die sich obendrein auf den Herzmuskel legte. Zehn Tage Trainingsverbot, ein Rückschlag für einen, der dieser Hoffnungsträger auch selbst gerne sein wollte.

Das Debakel gegen Mainz und sein Kurz-Auftritt waren nun auch nicht gerade dazu angetan, Optimismus zu verbreiten. Insofern glich der explosive Auftritt auf Schalke der Eruption eines Vulkans: es hatte sich viel angestaut, was sich nun einen Ausgang suchte. Djurdjic rannte 90 Minuten lang zwischen den Schalker Ketten, störte unermüdlich beim Aufbau, versuchte Bälle abzulaufen und selbst zu erobern und trieb das eigene Offensivspiel immer mal wieder mit schlauen Pässen an. So setzte er sich auch vor dem 1:1 gekonnt durch, bewies Übersicht und bediente den mitgelaufenen Felix Klaus perfekt.

„Unser Physio Carsten hat mir aber gesagt, ich mache selbst ein Tor. Er hat es in meinen Muskeln gespürt“, berichtete Djurdjic mit dem Lächeln eines Siegers. Als er in der Nachspielzeit die Chance bekam, blieb er eiskalt: Den Abpraller drückte er aus fünf Metern über Schalkes Torwart Hildebrand ins lange Eck – der erste Fürther Sieg seit August war perfekt. Djurdjic hatte die Durststrecke von 17 Spielen beendet und Lust auf mehr. „Ich hoffe, dass dieser Sieg mehr bringt als nur drei Punkte. Ich hoffe, dass mein Tor die ganze Saison für uns ändert.“

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