Kleeblatt-Splitter: Kramer tobt und das Eichhörnchen tanzt

23.1.2015, 15:49 Uhr
Zufrieden sieht anders aus: Die Fürther Profis brachten ihren Trainer Frank Kramer (l) zum Schäumen.

© Sportfoto Zink / WoZi Zufrieden sieht anders aus: Die Fürther Profis brachten ihren Trainer Frank Kramer (l) zum Schäumen.

+++ Goran Sukalo scheint es richtig erwischt zu haben. Der Pechvogel liegt mit einem grippalen Infekt in einem separaten Zimmer und muss auch im Speisesaal getrennt von der Mannschaft essen. An Training ist seit Donnerstagmorgen nicht zu denken. Sobald er am Samstag wieder in Franken gelandet ist, wird Mannschaftsarzt Dr. Harald Hauer ein Blutbild machen lassen. Der 33-jährige Slowene (Vertrag bis 2016) musste schon seit Beginn dieser Wintervorbereitung dosiert trainieren, weil ihn Probleme am Sprunggelenk plagten. +++

+++ Vor dem Testspiel am Freitag gegen Euro-League-Teilnehmer Young Boys Bern ließ Trainer Frank Kramer noch ein bisschen Taktik einstudieren – die Spieler aber wirkten müde und nicht konzentriert. Im letzten Angriff brachte ein Fehlpass ohne Gegner den Coach auf die Palme und er beendete die Übungsstunde entnervt. Da klammert man sich als Zuschauer an andere Highlights: Ein Eichhörnchen sprang unbeeindruckt von Kramers Wutausbruch über den Rasen, Guilhermes Oberlippenbart ist leider schon wieder ab, Johannes Wurtz und Marco Stiepermann haben sich die Haare kurz geschoren und Letztgenannter bekam von Tom Weilandt im Warmmachspielchen den Ball aus zwei Metern mit Vollkaracho ins Gesicht. „Hille“ entschuldigte sich zwar mehrere Male, doch „Stiepi“ ließ durchblicken, dass es später auf dem Hotelzimmer für seinen Mitspieler ungemütlich werden könnte. Beim Gruppenfoto mit den Fans und Sponsoren hatten sich aber schon wieder alle lieb. +++

+++ Der Ex-Fürther Niclas Füllkrug hat im wenige Kilometer entfernten Trainingslager des 1.FC Nürnberg dem Fachblatt kicker interessante Dinge erzählt. Über sein „schweres Jahr in Fürth“ sagt er: "Ich musste häufiger extrem an meine Grenzen gehen." Anscheinend muss er das in Nürnberg jetzt nicht mehr. Dabei hätte er in Fürth das Potenzial zum Fanliebling gehabt: Vier Tore in einem Spiel gegen Aue und eine Reiberei mit Goran Sukalo im Training sind von dem Jugendnationalspieler in Erinnerung geblieben. +++

+++ In Fürth an seine Grenzen gehen, das müssen zu Hause in Franken auch die Spieler der U23. Trainer Mirko Reichel bat zu Beginn dieser Woche zum Überlebenstraining auf dem Gelände der Bundeswehrkaserne in Mittenwald in den bayerischen Alpen. Mario Himsl, sportlicher Leiter des Kleeblatt-Nachwuchsleistungszentrums wollte „herausfinden, wie sich die Spieler unter unbekannten Belastungen verhalten“. Die Gebirgsjäger ließen die jungen Fußballer auch über eine 60 Meter tiefe Schlucht abseilen. Der Erzgebirgler Reichel kommentierte das gewohnt markig: „Jeder, der in diese Schlucht schaute, hatte 1000 Volt in sich.“ +++

Am Samstagmittag geht es schon zurück nach Deutschland. Am Sonntag um 15.30 Uhr ist im Ronhof Anpfiff für das Testspiel gegen den FC Augsburg mit den Ex-Fürthern Nikola Djurdjic und Derbyheld Abdul Rahman Baba. Görüsmek üzere, auf Wiedersehen, Belek!

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