Kleeblatt-Stürmer Zulj macht Ernst

2.7.2015, 14:27 Uhr
"Ich habe richtig Bock, hierzubleiben": Gegen Düsseldorf zeigte Robert Zulj einst, dass er weiß wie das mit dem Toreschießen funktioniert.

© Sportfoto Zink "Ich habe richtig Bock, hierzubleiben": Gegen Düsseldorf zeigte Robert Zulj einst, dass er weiß wie das mit dem Toreschießen funktioniert.

Im offensiven Mittelfeld fühlt sich das Kleeblatt gut aufgestellt. Seitdem bekannt ist, dass mit Veton Berisha ein weiterer Spieler an den Laubenweg kommt, der seine Stärken im Vorwärtsgang hat, gilt dies umso mehr. "Da haben wir Qualität", erklärt SpVgg-Coach  Stefan Ruthenbeck und meint vor allem die Positionen acht und zehn im 4-3-3- oder 4-2-3-1-System. Auf diesen buhlen Robert Zulj, Marco Stiepermann, Florian Trinks, Goran Sukalo und die Neuzugänge Andreas Hofmann und Jürgen Gjasula. Vor allem Erstgenannter zeigte sich in den bisherigen Testspielen von seiner besten Seite.

Noch in der Vorsaison mit manchmal lethargisch wirkenden Auftritten nicht gerade zum Publikumsliebling avanciert, ist Zulj einer der Auffälligsten dieser Vorbereitung. Er sagt jetzt: „Ich bin gekommen, um Stammspieler zu werden, sonst hätte ich ja auch in Salzburg bleiben können.“ Kein Spieler verpasse doch gerne die Europa oder Champions League und setze sich dann woanders auf die Bank.

Geärgert habe ihn, was nach seinem ersten Jahr kolportiert wurde. Von Wechselgerüchten war die Rede. Von wegen. Der 23-jährige Austro-Kroate sagt: „Ich habe richtig Bock, hierzubleiben.“ Fürth sei, auch das sei bereits missverstanden worden, eine ähnlich kleine Stadt wie Ried, an das er nur beste Erinnerungen hat. Dort, in Oberösterreich, hat Zulj die Jugendakademie besucht, die ihm als Sprungbrett zu RB Salzburg diente, dem FC Bayern Österreichs.

Dennoch wollte er im Sommer 2014 nach Deutschland – und entschied sich gegen RB Leipzig und fürs Kleeblatt. 30-mal setzten ihn Trainer Frank Kramer und Mike Büskens ein, davon aber nur 13-mal über 90 Minuten. Vor allem zu Beginn der Saison kam er zumeist von der Bank. Kaum spielte er vom zwölften Spieltag von Beginn an, platzte nach zwei Partien der Knoten: In Düsseldorf gelangen ihm beim 3:3 zwei Tore.

Dass danach nur noch zwei (insgesamt fünf) Treffer folgten, erklärt er so: „Wenn die Mannschaft gute Leistung bringt, kann auch ich mich mehr herausheben.“ Das Problem war, dass wohl zu viele auf diesen Effekt gehofft hatten. Jetzt aber gilt’s. „Ich habe nicht umsonst drei Jahre unterschrieben, jetzt kann ich es vielen Leuten beweisen.“ Sein Trainer mag sein Auftreten, er sagt: „Ich hab den Robert voll auf der Rechnung.“

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