Kleeblatt: Zehn Tore für den guten Zweck

7.8.2013, 20:53 Uhr
Kleeblatt: Zehn Tore für den guten Zweck

© Sportfoto Zink

Drei Pflichtspiele ist das Fußballjahr für die SpVgg Greuther Fürth bisher alt. Unter dem Strich stehen drei Siege und 6:0 Tore. Trotz dieser eigentlich perfekten Ausbeute, lässt Kleeblatt-Coach Frank Kramer keine Gelegenheit aus, um in Testspielen weiter zu experimentieren - eine Stammformation gibt es noch nicht.

So stand für die Spielvereinigung am Mittwochabend ein weiteres Spiel abseits des Ligabetriebs an. Die Mannen mit dem Kleeblatt auf der Brust traten beim FSV Erlangen-Bruck an. Allerdings hatte die Partie in Erlangen einen weiteren Grund, nämlich einen gemeinnützigen. Der Bayernligist ist finanziell angeschlagen und Greuther Fürth ließ sich nicht zweimal bitten, um für ein Benefizspiel gegen den FSV anzutreten. Auf ein Antrittsgeld verzichteten Thomas Kleine und Co..

Beide Mannschaften verloren zu Spielbeginn vor rund 600 Zuschauern keine Zeit und legten mit offenen Visieren los. Während Greuther Fürth versuchte, seine spielerische Überlegenheit in die Waagschale zu werfen, gingen die Brucker engagiert in die Zweikämpfe. Nur fünf Minuten waren gespielt, als der Ball zum ersten Mal Tor landete. Tom Weilandt schickte Außenverteidiger Daniel Brosinski auf die Reise, der aus halbrechter Position zum 1:0 abschloss.

Doch die Führung hielt nicht lange: Zwei Minuten später fasste sich der Erlanger Raphael Hinrichs knapp hinter der Mittellinie ein Herz und überraschte mit einem Distanzschuss Kleeblatt-Keeper Mark Flekken zum Ausgleich. In der Folge beruhigte sich die Partie ein wenig. Die Spielvereinigung war die bestimmende Mannschaft, fand in der engmaschigen Abwehr der Erlanger aber kaum Lücken.

Eine Lücke jedoch fand Ilir Azemi in Minute 24: Nach feinem Pass in die Gasse von Stephan Fürstner nagelte der Stürmer das Leder unter den Querbalken. Rund sieben Minuten vor der Halbzeit landete der Ball erneut im FSV-Gehäuse. Nach sehenswertem Doppelpass zwischen Azemi und Rahman Baba erhöhte der Ghanaer auf 3:1

Weitere Torchancen durch Robert Zillner und wieder Azemi entschäfte der gut haltende Keeper Marc-Andre Örtelt im Tor des FSV, sodass es nach 45 Minuten mit einer 3:1-Führung für das Kleeblatt in die Pause ging.

Drexler und Mudrinski mit Dreierpack

Zum zweiten Durchgang rotierte Kramer seiner Mannschaft kräftig durch. Sechs neue Kräfte schickte der SpVgg-Coach nun auf den Rasen. Den Spielfluss beim Kleeblatt störte diese Vielzahl an Wechseln allerdings nicht - im Gegenteil: Binnen weniger Minuten traf Fürth gleich doppelt. Zunächst bereitete Thomas Pledl über die rechte Seite den Treffer von Dominick Drexler und wenig später traf Ognjen Mudrinski zum 5:1. Wieder war Pledl der Vorbereiter.

Satt war die Spielvereinigung nach diesem Doppelschlag aber noch lange nicht. In regelmäßigen Abständen tauchten die Fürther Akteure gefährlich vor dem Erlanger Kasten auf. Noch blieben diese Chancen aber ungenutzt. Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte merkte man den Bruckern dann doch an, wie die Kräfte so langsam aber sicher schwanden. Immer mehr Lücken taten sich in der Defensive auf und Greuther Fürth wusste diese zu nutzen.

Von der 80. Minute bis zum Schlusspfiff fielen daher noch weitere vier Treffer (2x Drexler, je 1x Mudrinski und Park), sodass es am Ende ein deutlicher 10:1-Erfolg für die SpVgg Greuther Fürth gegen den FSV Erlangen-Bruck wurde, bei dem Drexler und Mudrinski im zweiten Durchgang einen Dreierpack schnürten.

Nach dem Spiel sprach Frank Kramer von einer "super Sache". Die SpVgg Greuther Fürth helfe gerne, wenn es einem Verein in der Region nicht so gut gehen würde. Zur Partie selbst betonte der Kleeblatt-Coach, dass es eine gute Möglichkeit gewesen sei, um den Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance zu geben.

SpVgg Greuther Fürth: Flekken - Brosinski (Drexler), Kleine, Korcsmar (Mavraj), Baba (Gießelmann) - Fürstner, Sukalo (Schulze) - Zillner, Weilandt (Pledl), Park - Azemi

Tore: 1:0 Brosinski (5.); 1:1 Hinrichs (7.); 2:1 Azemi (24.); 3:1 Baba (38.); 4:1 Drexler (48.); 5:1 Mudrinski (50.); 6:1 Mudrinski (68.); 7:1 Drexler (80.); 8:1 Drexler (82.); 9:1 Mudrinski (84.); 10:1 Park (90.) | Zuschauer: 600.

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