Klose-Poker: Bader bleibt cool

27.6.2013, 11:14 Uhr
Klose-Poker: Bader bleibt cool

© Sportfoto Zink

Auf der Pressekonferenz zum Trainingsauftakt hatte Martin Bader über laufende Gespräche in der Causa Klose berichtet - konkret einen "weiteren Kontakt" mit dem VfL Wolfsburg erwähnt. Der Club-Sportvorstand betonte bei dieser Gelegenheit aber, dass man den Mann, der besonders in der Hinrunde 2012/13 in Nürnbergs Abwehrzentrale in exzellenter Manier stabilisiert hatte, nur dann ziehen lassen würde, wenn die Niedersachsen Vorbedingungen erfüllen.

Vorbedingungen, die finanzieller Natur sind. Nur das "Gefühl, dass ein ernsthaftes Interesse dahintergelegt wird" könne den FCN davon überzeugen, dass eine "wirtschaftliche Notwendigkeit" besteht, Klose aus seinem noch ein Jahr gültigem Vertrag zu entlassen. Am vergangenen Sonntag hatte Bader dieses Gefühl nicht. Folglich erklärte er, dass er aktuell "keine Wahrscheinlichkeit" sehe, dass der 25-Jährige in der nächsten Saison für die von seinem Mentor und Ex-Coach Dieter Hecking trainierten Niedersachsen verteidigt. Diese entschlossen getätigte Aussage scheint seitdem nicht überholt.

Der kicker berichtet davon, dass es im Tauziehen um den Abwehrhünen seit Tagen keine Bewegung zwischen den Vereinen gibt. Daran ändern auch die Stimmen aus Wolfsburg nichts: Klaus Allofs gab beim Trainingsauftakt jüngst zu Protokoll, dass Klose "weiter ein Kandidat" sei. Der VfL-Manager glaubt, "dass die Stunde der Wahrheit näherkommt und es in den nächsten Tagen eine Entscheidung gibt". Für Wölfe-Dompteur Hecking bleibt der gebürtige Frankfurter ein Wunschspieler. Einer jedoch, den er in der Autostadt nur zu "marktgerechten Preisen" als Neuzugang begrüßen wolle.

Der Knackpunkt bleibt das Geld. Der FCN ruft laut kicker die stattliche Summe von sieben Millionen Euro als Ablöse auf. Wolfsburg bietet entsprechend bereits überliefertem Stand angeblich "nur" fünf Millionen. Martin Bader erklärt zwar gegenüber dem Fachmagazin, "dass man sich in der Regel in einem solchen Fall irgendwann einigt". Doch bekanntermaßen gibt es Ausnahmen von der Regel. "Die Zeiten haben sich geändert. Wir brauchen das Geld nicht mehr unbedingt." Nürnbergs Chefverhandler spielt sein Blatt im Klose-Poker aus einer Position der Stärke heraus und ergänzt: "Inzwischen ist das auch eine Prinzipgeschichte."

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