Knöll hellwach: Drei Minuten reichten dem Club-Youngster aus

23.9.2018, 14:51 Uhr
Törles Knöll schiebt nach Zuspiel von Mikael Ishak zum 2:0-Endstand ein.

© Sportfoto Zink / DaMa Törles Knöll schiebt nach Zuspiel von Mikael Ishak zum 2:0-Endstand ein.

Er kam, er sah, er traf. Törles Knöll, das ist inzwischen bekannt, führte den 1. FC Nürnberg zu den ersten drei Punkten dieser Saison. Mit seinem Treffer in der 77. Minute machte er den Sack zu, allerdings war der 21-jährige Goalgetter schon zuvor maßgeblich daran beteiligt, den FCN auf die Siegerstraße zu führen. 

Denn direkt nach seiner Einwechslung (73.) präsentierte sich der Stürmer hellwach und sorgte mit seiner Hereingabe von der linken Seite für das von 96-Verteidiger Waldemar Anton verschuldete Eigentor zum 1:0 für den Aufsteiger (75.). Das Max-Morlock-Stadion befand sich noch im Ausnahmezustand, da klingelte es schon wieder im Kasten von Gäste-Keeper Michael Esser (77.). Törles Knöll, der Rest ist Geschichte. 

17 Minuten Einsatzzeit, eine Torvorlage, ein Torschuss, ein Tor. Noch effektiver geht es nicht. Eine Eigenschaft, die dem 1. FC Nürnberg bis dato gefehlt hatte. Zwar zappelte der Ball zuvor schon einmal im Netz, allerdings wurde der Treffer von Mikael Ishak in Minute 25 aberkannt.


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Mit 15 abgegebenen Torschüssen hielt der FCN seine Frequenz extrem hoch, lediglich gegen Mainz feuerten Petrak und Co. noch öfter auf das gegnerische Gehäuse (19 Mal). Spätestens seit dem Platzverweis in der 29. Minute war die Elf von Michael Köllner in allen Belangen überlegen, hatte mehr Ballbesitz (55 Prozent) und war auch im Zweikampfverhalten besser (52 Prozent gewonnene Zweikämpfe). 

Doch nützt das alles nichts, wenn am Ende die Tore fehlen. Neben Virgil Misidjan, der zahlreiche gute Möglichkeiten vergab, konnte auch Yuya Kubo ein Lied davon singen. Der Japaner, an diesem Nachmittag fleißigster Nürnberger (11,83 Kilometer), legte sehr weite Wege zurück, um irgendwie zu Abschlüssen zu kommen. Am Ende schoss er jedoch nur ein einziges Mal aufs Tor. 

Nimmt man diese Ineffizienz zusammen mit dem Auftritt zu Beginn der zweiten Halbzeit, als der Club trotz Überzahl überhaupt nicht ins Spiel fand, dann wird deutlich, dass in Sachen Offensive noch ordentlich Luft nach oben ist. 

Ein wenig Glück kam ebenfalls noch dazu, als Niclas Füllkrugs abgefälschter Schuss auf die Latte klatschte. Und bis zur 75. Minute musste man sich gedulden, als ein erst 21-Jähriger 36.736 Zuschauern aufzeigte, was pure Effizienz bedeutet. Es waren die drei magischen Minuten des Törles Knöll. 

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