Kommentar: Bornemann, ein Fürther Phantom für den FCN

22.9.2015, 11:02 Uhr
Hat sich in Fürth unbeliebt gemacht: Nürnbergs neuer Sportvorstand.

© imago Hat sich in Fürth unbeliebt gemacht: Nürnbergs neuer Sportvorstand.

Eigentlich war der Badener ja vor knapp einem Jahr schon bei der SpVgg Greuther Fürth gelandet. Dann aber bat Bornemann, der im Ronhof den nach Bremen abgewanderten Sportdirektor Rouven Schröder ersetzen sollte, noch vor seinem offiziellen Dienstantritt am 1. Juli um die sofortige Auflösung seines Vertrags – aus "privaten Gründen", wie es zunächst hieß.

Später gestand Fürths Managerphantom dann in einem Interview, er wäre beim Kleeblatt einfach nur mit der Kompetenzverteilung unter dem mächtigen Präsidenten Helmut Hack nicht so recht glücklich gewesen. Eine Aussage, die man am Laubenweg reichlich irritiert zur Kenntnis genommen hatte.

Hang zum konsequenten Handeln

Am Valznerweiher muss der Nachfolger des scheidenden Martin Bader lediglich mit seinem für Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Kollegen Michael Meeske auskommen, der sich aus sportlichen Dingen eh heraushalten möchte. Auf Bornemann wartet also reichlich Arbeit beim in der Zweiten Liga versumpften Altmeister.

Auch wenn der 44-Jährige im Vergleich mit prominenteren Ex-Profis wie Jens Lehmann, Thomas Eichin oder Oliver Kreuzer als unspektakulär-bodenständige Lösung ohne großen Glamourfaktor gilt und zuletzt nur in der 3. Liga arbeitete, hat er in Freiburg und Kiel bewiesen, dass er Vereine weiterbringen kann.

Zudem wird dem einstigen NLZ-Leiter ein geübter Blick für Talente attestiert – und ein Hang zum konsequenten Handeln. Bleibt also nur noch zu hoffen, dass Bornemann seinen Job beim Club am Donnerstag auch wirklich antritt.

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