Kreuzbandriss! Funk bezahlt Fürths Hallenausflug teuer

6.1.2017, 22:07 Uhr
Es ist leider wahr: Das Kreuzband von Marius Funk ist gerissen.

© Sportfoto Zink / WoZi Es ist leider wahr: Das Kreuzband von Marius Funk ist gerissen.

Marius Funk ist erst 21 Jahre alt. Erlebt hat das Torwart-Talent, das seit Sommer bei der SpVgg Greuther Fürth unter Vertrag steht, jedoch schon viel.

Höhen und TIefen eines jungen Torhüterlebens

Unter Thomas Schneider, Joachim Löws Co-Trainer, wurde Funk mit dem VfB Stuttgart einst B-Jugendmeister, im nationalen Auftrag hütete der gebürtige Aalener das Tor diverser DFB-Auswahlen. Doch Marius Funk kennt auch die Schattensein des Hochleistungssports. Mit der U23 seines Herzensverein stieg der Keeper, der den Stuttgarter Brustring eintätowiert hat, im Vorjahr nicht nur aus der 3. Liga ab, sondern zog sich dabei auch noch einen komplizierten Kahnbeinbruch zu. Erst zwei Wochen vor dem Trainingsauftakt in der Kleeblattstadt war Funk den Gips an der rechten Hand los.

19 Einsätze hat Funk für Fürths im Viertliga-Klassement auf Platz 14 notierte Regionalliga-Truppe seitdem bestritten. Bei der Spielvereinigung möchte der Youngster, der von Freunden und Kollegen schlicht "Funki" gerufen wird, seine Karriere wieder anschieben. Seitdem Sebastian Mielitz bei den Profis aussortiert wurde, schien es zuletzt auch, als ob der begabte Schlussmann in Fürths Torhüter-Hierarchie aufsteigen würde. Sein Talent sollte der Youngster am 5. Januar, vier Tage nach seinem 21. Geburtstag also, auch beim Budenzauber in Neu-Ulm nachweisen.

Zum Auftakt des Hallenturniers, welches das Kleeblatt im Vorjahr gewonnen hatte, war Funk dennoch nicht sonderlich im Blickfeld. Der Mann, der im VfB-Dress vor nicht langer Zeit gegen den Nachwuchs Manchester United noch die schwäbischen Fußballfans mit einem Gala-Auftritt in der Halle begeistert hatte, wurde bei Fürths 2:1-Erfolg gegen die Stuttgarter Kickers allenfalls durch ein paar unorthodoxe Klärungsaktionen auffällig - und gekonnte Rettungstaten.

Kurz vor Ende dieser Partie hat es Funk dann allerdings erwischt. Und das ohne Gegnereinwirkung - eine solche war auf den TV-Bilder zumindest nicht zu erkennen. Der Keeper setzte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Kunstrasen. Die medizinische Abteilung um Kleeblatt-Doc Harald Hauer kümmerte sich nach der Schlusssirene um den verletzten Torwart. Auch die Mannschaftskameraden sorgten sich mit mitleidenden Blicken um den Kollegen.

Während sich die zuständigen Protagonisten der Spielvereinigung in Neu-Ulm in Schweigen hüllten, teilte Sport1 rasch seine schlimme Befürchtung mit  – Kreuzbandriss! Martin Meichelbeck fuhr mit Funk umgehend ins Erlanger Uniklinikum. Am Tag darauf folgte die traurige Gewissheit: Das hintere Kreuzband am rechten Bein des Torwarts ist gerissen. Dies kommunizierte das Kleeblatt auf seiner Website.

"..., umso bedauerlicher ist es"

Für Funk selbst, der sich im Regionalliga-Team zuletzt für den Aufstieg zu den Profis empfohlen hatte, ist dies ein herber Rückschlag. "Marius hat in den vergangenen Monaten eine tolle Entwicklung genommen, umso bedauerlicher ist es. Nichtsdestotrotz gehören Verletzung leider zum Sportlerleben dazu und wir werden mit Marius in den kommenden Tagen die medizinischen Schritte besprechen und beschließen, wobei man bei einer Kreuzbandverletzung in der Regel von einem halben Jahr Ausfall ausgehen muss", erklärte Martin Meichelbeck an gleicher Stelle dementsprechend. Funk wird dennoch hart an seiner Rückkehr auf das Feld arbeiten. Er ist schließlich erst 21 Jahre alt.

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