Last-Second-Sieg: Bamberg mit gelungener Generalprobe

13.2.2019, 23:18 Uhr
Einmal mehr Topscorer für Brose Bamberg: Tyrese Rice.

© Sportfoto Zink Einmal mehr Topscorer für Brose Bamberg: Tyrese Rice.

Bei der Generalprobe für das anstehende Pokalfinale erwischten die Hausherren einen guten Start. Bereits nach wenigen Minuten leuchtete eine 7:0-Führung vom Anzeigenwürfel, die in erster Linie auf das Konto von Tyrese Rice und Cliff Alexander ging. Wer jedoch frühzeitig von einem souveränen Start-Ziel-Sieg der Bamberger träumte, wurde anschließend schnell eines besseren belehrt.

Frankfurts Defense zermürbt Bamberg

Über eine sehr engagierte und aggressive Defensivleistung, die den Brose-Boys das Leben in der Offensive zunehmend schwerer machte, kam Frankfurt, angetrieben von seinem neuen Point Guard Tyler Larson, langsam aber sicher ins Spiel. Die Gäste konnten ihren Rückstand aus der Anfangsphase egalisieren und die Partie fortan ausgeglichen gestalten.

Brose, das ebenfalls zeigte, dass man unter Federico Perego eine stark verbesserte Verteidigung aufs Parkett bringen kann, schaffte es aber immerhin noch, einen Führungswechsel zugunsten der Frankfurter zu verhindern. Mitte des zweiten Viertels konnten die Hausherren sogar wieder bis auf sechs Zähler davon ziehen, ehe die Fraport Skyliners in der Schlussphase der ersten Halbzeit zum großen Gegenschlag ausholten. Die Truppe von Gordon Herbert konnte nicht nur den erneuten Rückstand aufholen, sondern drehte die Begegnung 2:42 Minuten vor der Pausensirene endgültig zu seinen Gunsten und nahm – zum Entsetzen der heimischen Fans – eine 38:33-Führung mit in die Kabine.

Bambergs dynamisches Duo Rice/Alexander war auch nach dem Seitenwechsel als erstes zur Stelle und setzte alles daran, den Vorsprung der Hessen einzudampfen. Zunächst zeigten sich die Skyliners aber unbeeindruckt von den oberfränkischen Aufholversuchen und bauten ihre Pausenführung stattdessen bis auf 46:39 aus. Weiter fielen die Hausherren zwar nicht zurück, doch selbst in Führung konnte man zunächst nicht wieder gehen.

Bamberg kämpft für den Sieg

Zwar schaltete sich fortan auch Augustine Rubit vermehrt in die Offensive ein, doch in den entscheidenden Momenten verpassten es die Perego-Jungs, sich die Bälle zu sichern und ließen sich zudem von der etwas kleinlichen Linie der Referees zu sehr aus dem Konzept bringen.

Doch "Aufgeben" gehört in der Domstadt ebenso wenig zum Wortschatz, wie in Frankfurt. Immer wieder kämpften sich Tyrese Rice & Co. zurück und steckten auch zwischenzeitliche Nackenschläge durch die "Mainhattan-Giganten" immer wieder weg. Dieser Einsatz sollte sich lohnen: Mit dem ersten Wurf im Abschlussviertel holte Daniel Schmidt per Dreier die Führung zurück auf Bamberger Seiten.

Nervenstärke bewiesen

Allerspätestens zu diesem Zeitpunkt dürfte auch dem letzten Gast in der Bamberger Arena klar gewesen sein, dass sich hier zwei BBL-Teams auf Augenhöhe gegenüber stehen und die Entscheidung wohl erst in den Schlusssekunden fallen dürfte. Mit den eigenen Fans im Rücken ließen die Gastgeber nichts unversucht, doch es blieb ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit mehreren Führungswechseln allein im Schlussviertel.

Am Ende sollte Bamberg davon profitieren, dass Frankfurt in Person von Jonas Wohlfarth-Bottermann wichtige Zähler an der Freiwurflinie liegen ließ – dennoch bedurfte es eines finalen Wurfs von Tyrese Rice, damit sich der neunfache deutsche Meister am Ende mit 74:73 durchsetzen und für das anstehende Pokalfinale Nervenstärke beweisen konnte.

Brose Bamberg: Rice (17 Punkte), Harris (15), Alexander (11), Hickman (10), Rubit (9), Zisis (5), Schmidt (3), Taylor (3), Heckmann (1), Kulboka

Fraport Skyliners: Larson (23), Clark (16), Wohlfarth-Bottermann (11), Kratzer (8), Robertson (7), Freudenberg (5), Huff (3), Bell-Haynes, Holder, Zeeb

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