Leibold: Luftholen - und ab nach Regensburg!

2.8.2017, 05:55 Uhr
Leibold: Luftholen - und ab nach Regensburg!

© Foto: Sportfoto Zink

Nach einem wahren Seuchenjahr galt Tim Leibold beim FCN vor dieser Saison als gefühlter Neuzugang. Prompt zählte der quirlige Linksverteidiger in der Vorbereitung zu den Aktivposten und nahm dank seiner Dynamik und seinem Offensivdrang eine wichtige Rolle im Konzept von Trainer Michael Köllner ein.

"Schon ein bisschen nervös"

Die Messlatte hatte Leibold mit couragierten Auftritten in den Testspielen dann auch hoch gelegt – just zum Ligastart gegen den 1. FC Kaiserslautern reichte es dann aber nur zu einer glanzlosen Durchschnittsleistung. Defensiv war das alles sicherlich sehr solide, nach vorne aber blieben die erhofften Impulse noch aus. Was übrigens auch Leibold selbst so empfunden hatte. "Schon ein bisschen nervös" sei er vor dem Spiel gewesen, gestand der 23-Jährige, "weil wir alle unbedingt an unsere gute Vorbereitung anknüpfen wollten".

Nach einer Stunde "ging mir dann die Puste aus", was wiederum "viele Unkonzentriertheiten" zur Folge hatte. Zudem wurde Leibold vom flinken Phillipp Mwene, an diesem Tag noch der auffälligste Akteur bei den behäbigen Pfälzern, ordentlich beschäftigt, was dazu führte, "dass allgemein auf der linken Seite nicht viel zusammenging", wie Leibold einräumte.

Wirklich schlimm fand er das aber nicht, "ich muss ja nicht in jedem Spiel 25 Sprints machen, gerade bei diesen Temperaturen". Und vor allem stehe stets der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund. "Wir haben zu null gespielt und drei Tore geschossen, also war es ein geglückter Auftakt", resümierte Leibold, warnte aber zugleich davor, dieser ersten Arbeitsprobe zu viel Bedeutung beizumessen. Streckenweise sei Nürnbergs Vortrag zwar recht anschaulich gewesen, "aber wir haben auch vieles falsch gemacht und vermissen lassen, was uns in der Vorbereitung ausgezeichnet hat".

Wink mit der Statistik

Als Beleg verwies der Schwabe auf die statistischen Werte wie Ballbesitz, Zweikampfquote, Passgenauigkeit und Torschüsse, die paradoxerweise allesamt den FCK im Vorteil sahen. "Aus dem Nichts" habe man drei Tore gemacht, "viel mehr hochkarätige Chancen hatten wir ja gar nicht mehr", gab Leibold zu bedenken.

"Ein kleines Derby" und kein Angebot

Letztlich sei der Sieg deshalb "vielleicht auch einen Tick zu hoch ausgefallen, aber wir können das schon gut einordnen". Schon am nächsten Sonntag bei Jahn Regensburg erwartet der Linksfuß "ein ganz anderes Spiel", es sei ja sogar "ein kleines Derby".

Keinen neuen Stand gibt es in Sachen vorzeitige Vertragsverlängerung. Nach wie vor liege ihm kein Angebot des Vereins vor, sagt Leibold, er sehe aber auch keinen Grund zur Eile: "Für mich ist wichtig, dass ich gesund bin und meine Einsatzminuten bekomme." Dass die Verantwortlichen "vielleicht erst warten wollen, ob ich meine Leistung aus der Vorbereitung auf den Platz bekomme", das müsse man akzeptieren.

Aktuell glaubt Nürnbergs Dampfmacher, auf den der Hamburger SV und Eintracht Frankfurt ein Auge geworfen haben sollen, zwar nicht an einen Wechsel noch in dieser Transferperiode, "aber ausschließen kann man natürlich nichts".

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