Klarer Heimsieg: Ice Tigers zerpflücken Wild Wings

21.10.2016, 22:36 Uhr
Tigergebrüll: Die Ice Tigers siegten gegen Schwenningen überzeugend mit 5:2.

© Sportfoto Zink / MaWi Tigergebrüll: Die Ice Tigers siegten gegen Schwenningen überzeugend mit 5:2.

  Fünfmal waren die Ice Tigers bislang vor eigenem Publikum aufgetreten, viermal hatten sie 1:0 geführt und dennoch verloren. Als Steven Reinprecht den Puck mit Rückhand unnachahmlich über die Schulter von Dustin Strahlmeier ins kurze Eck hob, da durften die 4128 Zuschauer noch skeptisch sein. Im Unterschied zu den Spielen gegen Augsburg, Straubing, Bremerhaven und Mannheim aber wollten die Ice Tigers nicht nur dominieren, an diesem Freitagabend wollten sie einfach nur gewinnen.

Die Analyse von NN-Sportredakteur Sebastian Böhm zum 1. Drittel:

Und waren bereit, dafür zumindest 40 Minuten lang härter zu arbeiten als der Gegner. Schwenningen trug bisher den inoffiziellen Titel der Überraschungsmannschaft. Der ehemalige Bundestrainer Pat Cortina hatte den Traditionsklub trotz vieler Verletzter in die fortgeschrittene Konkurrenzfähigkeit geführt. Am Freitagabend konnten die Wild Wings das keineswegs bestätigen. Das zweite Drittel konnten sie in Überzahl beginnen und doch nicht verhindern, dass Patrick Reimer Colten Teubert das erste Saisontor derart perfekt auflegte, so dass der verlässliche Defensivverteidiger den Puck aus fünf Zentimetern nur noch über die Linie drücken musste (22.).

Auf diesen Moment hatte Rob Wilson gewartet, das 2:0 gab dieser an sich so erfahrenen Mannschaft die nötige Sicherheit. Nürnberg begann in Unterzahl, führte das Drittel aber so überlegen fort, als würden die Ice Tigers ununterbrochen Power-Play spielen. Philippe Dupuis erhöhte nach einem herrlich verzögerten Doppelpass mit Andrew Kozek (22.) auf 3:0. Danach wiesen Leo Pföderl (28.) und Kozek (40.) nach, dass Wilson unter der Woche tatsächlich konzentriert am Power-Play hatte arbeiten lassen.

Diesmal wollten die Ice Tigers ihren Fans den Feiertag auch nicht verderben. 35 Minuten waren gespielt, als Jochen Reimer zum ersten Mal ernsthaft eingreifen musste. Insgesamt wurden für die Gäste trotz mehrerer Überzahlmöglichkeiten in den ersten 40 Minuten nur sieben Schüsse gezählt.

Die Analyse von NN-Sportredakteur Sebastian Böhm zum 2. Drittel:

Das 5:1 fiel dann tatsächlich zufällig, ein Nürnberger fiel hin, einem anderen nichts ein und plötzlich stand Jake Hansen alleine vor dem Tor – wobei Jochen Reimer den Rest selbst erledigte. Erst danach vergaben die Ice Tigers ihre Chancen wieder mit altbekannter Schludrigkeit.

Die Arbeit stellten sie nicht ein, vor allem die engagierte vierte Reihe wollte sich noch auf dem Spielberichtsbogen verewigen. Darauf werden sie nun bis Sonntag, 19 Uhr, warten müssen (am Freitag traf nur noch Schwenningens Jerome Samson, 58.). Dann muss Nürnberg in Wolfsburg antreten. Erst dann wird sich zeigen, wie dieses 5:2 zu werten ist. Schwenningen war an diesem Abend kein Gegner zur Standortbestimmung.

Nürnberg: J. Reimer; Jurcina/Syvret, Blacker/Festerling, Teubert/Mebus, Martinovic – Segal/Dupuis/Kozek, Pföderl/Steckel/Möchel, P. Reimer/Reinprecht/Ehliz, Pfleger/Buzas/Filin.
Tore: 1:0 Reinprecht (7:38/5-4), 2:0 Teubert (21:00/4-5), 3:0 Dupuis (21:52), 4:0 Pföderl (27:35/5-4), 5:0 Kozek (39:33/5-4), 5:1 Hansen (43:35/5-4), 5:2 Samson (57:49). - Schiedsrichter: Aumüller/Brill. - Zuschauer: 4128.

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