Bayern mit Prestigesieg, Fohlen werden versohlt

6.12.2016, 23:30 Uhr
Die Bayern bleiben trotz des Sieges gegen Atletico auf dem zweiten Rang in der Gruppe.

© afp Die Bayern bleiben trotz des Sieges gegen Atletico auf dem zweiten Rang in der Gruppe.

Im neblig-kalten München hat der FC Bayern dank Kunstschütze Robert Lewandowski eine mäßige Champions-League-Gruppenphase mit einem Prestigeerfolg gegen Atlético Madrid abgeschlossen. In einem besseren Freundschaftsspiel besiegte der deutsche Fußball-Meister am Dienstagabend die schon zuvor als Gruppensieger feststehenden Spanier mit 1:0 (1:0). Lewandowski sorgte in der 28. Spielminute mit seinem zweiten Freistoßtreffer innerhalb von vier Tagen für den umjubelten Höhepunkt vor 70.000 Zuschauern.

Mit dem 15. Heimsieg nacheinander in der Champions League tankten die Bayern vor allem weiteres Selbstvertrauen für den Jahresendspurt in der Bundesliga. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir waren sehr engagiert, sehr aktiv", sagte Mats Hummels. "Wir haben nicht viele Bälle verloren, ihnen nicht viele Möglichkeiten zum Kontern gegeben. Wir haben verdient gewonnen", sagte Coach Carlo Ancelotti. "Das Spiel hat unser Selbstvertrauen gestärkt, deshalb war er wichtig."

Am kommenden Montag wird das Achtelfinale in Europas Königsklasse ausgelost, in dem die Münchner im Februar 2017 als Gruppenzweiter auf einen Gruppenersten treffen werden - im Extremfall heißt der Kontrahent schon in der ersten K.o.-Runde FC Barcelona.

Barca mit B-Elf in Torlaune

Die sportlich schwer gebeutelten Fußball-Profis von Borussia Mönchengladbach haben in ihrem vorerst letzten Champions-League-Spiel den nächsten Rückschlag kassiert. Die Mannschaft des angeschlagenen Trainers André Schubert verlor am Dienstagabend gegen eine B-Elf des fünfmaligen Titelträgers FC Barcelona um den argentinischen Weltstar Lionel Messi mit 0:4 (0:1).

Vom ersten Auftritt eines Gladbacher Teams im Stadion Camp Nou hatte sich Schubert eigentlich einen Mutmacher für sein Team erhofft. Doch vor 67.157 Zuschauern, darunter Jürgen Klopp mit seinem FC Liverpool, sorgten Messi (16. Minute) mit seinem zehnten Königsklassen-Tor in dieser Saison und dem 93. insgesamt und der überragende Dreifach-Torschütze Arda Turan (50./53./67.) für einen weiteren Dämpfer. "Wir hatten zu viel Respekt vor dem Gegner und haben nicht mutig genug gespielt. Es hängt auch mit der Qualität des Gegners zusammen, der waren wir heute nicht gewachsen", sagte Schubert.

"Wir sind ein Stück weit in Ehrfurcht erstarrt", sagte Gladbachs Manager Max Eberl im TV-Sender Sky und sprach von einem «gerechten Ergebnis». In dieser Verfassung dürfte es für die Borussia schwer werden, am Sonntag gegen den FSV Mainz 05 nach acht Spielen ohne Sieg wieder ein Erfolgserlebnis in der Bundesliga zu feiern. "Wir müssen das jetzt bestmöglich gestalten und den Fokus auf die Bundesliga richten", forderte Eberl und wollte "möglichst schnell nach Hause".

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