3:1 gegen Duisburg: Behrens schießt den Club an die Spitze

18.2.2018, 15:23 Uhr
So sehen Spitzenreiter aus: Der 1. FC Nürnberg hat nach dem Sieg gegen Duisburg satte sieben Punkte Vorsprung auf Rang drei.

© Sportfoto Zink / WoZi So sehen Spitzenreiter aus: Der 1. FC Nürnberg hat nach dem Sieg gegen Duisburg satte sieben Punkte Vorsprung auf Rang drei.

Die Tage nach dem 0:0 beim FC St. Pauli hatte Michael Köllner mal wieder genutzt, um einer seiner derzeitigen Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen: Der Trainer des 1. FC Nürnberg arbeitet sich neuerdings ausgiebig an der fränkischen Fußballseele ab – dass sich auch für das Spitzenspiel gegen den Meidericher Spielverein aus Duisburg nur knapp über 20.000 Zuschauer angekündigt hatten, brachte den Oberpfälzer ehrlich zur Verzweiflung, schließlich lockte für einen Sieg die Tabellenführung als Belohnung.

Immerhin 25.257 Menschen hatten sich am Sonntagmittag dann Köllners Appell doch zu Herzen genommen, waren ins Max-Morlock-Stadion gekommen – und wurden belohnt mit einem 3:1 (2:1)-Erfolg, einem ordentlichen Auftritt und der Tabellenführung. Zwar tat sich der Club im ersten Spiel ohne den verletzten Mikael Ishak phasenweise schwer, verdiente sich aber den Sieg durch Beharrlichkeit.

Den Angreifer ersetzte in der Zentrale Federico Palacios, Köllner stellte dem Wintereinkauf Tobias Werner und Edgar Salli zur Seite, der ebenso in die erste Elf zurückkehrte wie Georg Margreitter. Im Mittelfeld musste auch noch Eduard Löwen die Rolle Kevin Möhwalds übernehmen, der mit einer Muskelverletzung kurzfristig absagen musste.

Besonders beeinträchtigt wurde das Nürnberger Spiel dadurch allerdings nicht. Bereits nach acht Minuten vertändelte Werner eigentlich den Ball, setzte aber vehement nach und wurde dann von Nico Klotz getreten. Weil das alles im Strafraum stattfand, gab es Elfmeter für den Club und Hanno Behrens traf zur Führung.

Wie schon am Montag in Hamburg kontrollierte der FCN nun das Geschehen, ließ diesmal aber zunächst keine Chancen des Gegners zu. Stattdessen stand es nach 23 Minuten und einem wunderbaren Angriff 2:0. Nach einem Abstoß von Fabian Bredlow köpfte Werner den Ball zu Palacios, der setzte sich gegen einen Gegenspieler durch und bediente wieder Behrens, der ein zweites Mal an diesem Nachmittag traf. Das Publikum war mindestens begeistert, feierte die da noch virtuelle Tabellenführung und sogar eine Grätsche Werners.

Dass man sich die Spannung für den zweiten Durchgang dennoch behielt, lag am bis dahin ausgezeichneten Bredlow, der in der 41. Minute einen harmlosen Schuss Moritz Stoppelkamps von der Strafraumkante zum Anschlusstreffer passieren ließ.

Löwen entscheidet's sehenswert

Nach der Pause waren zunächst die Gäste die aktivere Mannschaft, ohne dabei anders aufzufallen als mit Versuchen aus der Distanz. Der Club tat sich mit dem eigenen Offensivspiel allerdings noch schwerer und brauchte einen Eckball, um die Partie nach 71 Minuten zu entscheiden. Duisburgs Torwart Mark Flekken boxte den Ball zwar bis zur Strafraumgrenze, dort allerdings stand Eduard Löwen, nahm den Ball direkt und traf sehenswert zum 3:1. Der eingewechselte Adam Zrelak vergab kurz darauf alleine vor Flekken, das 4:1 (78.), Tim Leibold verhinderte nach einem Kopfball auf der Linie den neuerlichen Anschluss.

Dann war Schluss, der Club hat nach 23 Spieltagen erstaunliche sieben Punkte Vorsprung auf Platz drei – und Michael Köllner darf in den kommenden Tagen die Aufstiegseuphorie bremsen, auch so eine Lieblingsbeschäftigung.

+++ Hier gibt's die Partie im Live-Ticker zum Nachlesen +++

1. FC Nürnberg: Bredlow - Valentini, Margreitter, Ewerton, Leibold - Erras - Salli (73. Zrelak), Behrens, Löwen (89. Petrak), Werner - Palacios (85. Garcia)

MSV Duisburg: Flekken - Klotz (90.+1 Poggenburg), Blomeyer, Nauber, Wolze - Fröde, Schnellhardt - Engin (80. Tashchy), Stoppelkamp - Iljutcenko, Tashchy (77. Onuegbu)

Tore: 1:0 Behrens (8., Foulelfmeter), 2:0 Behrens (23.), 2:1 Stoppelkamp (41.), 3:1 Löwen (72.) | Gelbe Karten: Wolze - Bredlow | Schiedsrichter: Aarnink (Nordhorn) | Zuschauer: 25.257.

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