1:3 bei Union! Kurzweg braucht gegen Fürth nicht lange

21.10.2017, 14:53 Uhr
Und da ist es passiert: Die Kleeblatt-Abwehr ließ sich in der Anfangsphase auseinandernehmen, Peter Kurzweg stellte für Union auf 1:0!

© Sportfoto Zink / WoZi Und da ist es passiert: Die Kleeblatt-Abwehr ließ sich in der Anfangsphase auseinandernehmen, Peter Kurzweg stellte für Union auf 1:0!

Nach der 0:3-Niederlage des 1. FC Heidenheim am Freitag in Ingolstadt war der Relegationsplatz 16 für die SpVgg Greuther Fürth in Reichweite. Doch beim Aufstiegsaspiranten Union Berlin gab es am Samstag erwartungsgemäß nichts zu holen. Am Ende behielten die Köpenicker verdient die Punkte an der Alten Försterei.

Kleeblatt-Trainer Damir Buric nahm eine Veränderung vor: Für Serdar Dursun rückte Daniel Steininger nach seinem Traumtor gegen Aue in die Startformation, die sich wie schon beim 2:1-Heimsieg gegen Erzgebirgler in einem 3-4-3 formierte.Patrick Sontheimer musste wegen einer schmerzhaften Rippenverletzung passen. Der Mittelfeldspieler war im Abschlusstraining unglücklich mit einem Gegenspieler zusammengerasselt. Erst im Derby hatte sich der Mittelfeldspieler einen Nasenbeinbruch zugezogen, muss nun aber im Falle eines Rippenbruchs mit einer längeren Pause rechnen.

Präzise Ballstafette, 0:1!

Von den letzten sieben Partien an der Alten Försterei hatte Fürth sechs gewonnen und einmal hatte es sich die Punkte geteilt. Die Mannschaft schien in der Anfangsphase dieser beeindruckenden Statistik gedanklich noch hinterherzuhängen, als sich der Gastgeber mittels einer präzisen Ballstafette bereits zum Führungstreffer kombiniert hatte. Nutznießer dieses schönen Spielzugs über mehrere Stationen, der Fürths Abwehr regelrecht sezierte, war Peter Kurzweg, der den Querpass von Akaki Gogia aus fünf Metern nur noch ins Tor drücken musste (3.).

Fürths Plan, mit einer kompakten Defensive dem Gegner kaum Raum zu lassen, war früh krachend gescheitert. Immerhin blieb ein Sturmlauf von Union zunächst aus. Das Team von Trainer Jens Keller hielt sich vornehm zurück, überließ Fürth den Spielaufbau und lauerte selbst aus einer kompakten Ordnung heraus auf Abspielfehler. Die waren nur eine Frage der Zeit. Fürth fand kaum in die Zweikämpfe und ließ bei seinen Kombinationen die Präzision vermissen. In der 17. Minute bot sich Union die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Doch Fürths neue Nummer eins Sascha Burchert verhinderte mit einer Doppelparade gegen Gogia und Sebastian Polter Schlimmeres.

Nach 19 Minuten musste Fürths Buric bereits eine erste Auswechslung vornehmen. Steiniger konnte wegen muskulärer Probleme nicht mehr weitermachen, für ihn kam Dursun in die Partie. An der bis dato bereits eklatanten Offensivschwäche änderte sich freilich nichts. Im ersten Durchgang konnte das Kleeblatt mit viel Wohlwollen lediglich eine Halbchance verbuchen, als Maximilian Wittek den Ball von links in den Sechzehner flankte, und Manuel Torres ihn in guter Position akrobatisch weit neben das Tor verlängerte (33.). Ein Tor sollte vor dem Pausenpfiff aber doch noch fallen: Khaled Narey ließ Union-Spieler Christopher Trimmel über links ziehen und dessen Zuspiel an den Strafraum veredelte Gogia völlig unbedrängt mit einem präzisen Schlenzer ins lange Eck zum 2:0 (41).

Witteks Weckruf

Nach dem Seitenwechsel fasste sich Wittek aus halblinker Position plötzlich ein Herz und überwand Unions schlecht postierten Keeper Jakob Busk mit einem fulminanten Fernschuss ins lange Eck zum 1:2 (57.). Die Berliner antworteten mit zwei guten Chancen von Marcel Hartel (59.) und Gogia (67.), zeigten sich dann aber doch verwundet und gestatteten den nun mutigeren Fürthern die Chance zum Ausgleich. Doch Nareys schwachen Schuss aus zwölf blockte Toni Leistner mit dem Körper ab (71.).

In einem offenen Schlagabtausch ließ Berlin zunächst die Vorentscheidung durch Hartel, der frei vor dem Tor über den Ball trat (74.), liegen. Zwei Minuten später aber stellte Union nach einem identischen schnellen Gegenzug durch den zielsichereren Simon Hedlund auf 3:1 Fürth war nach sieben Auftritten an der Alten Försterei das erste Mal wieder besiegt und verlängerte gleichzeitig eine andere – besorgniserregende Serie: In dieser Saison holte der Zweitliga-Dino in sechs Auswärtsspielen nur einen Punkt, bei nun fünf Niederlagen. Unter Buric gingen alle bisherigen Gastspiele in Braunschweig (0:3), in Kaiserslautern (0:3) und nun in Berlin (1:3) klar die Binsen.

+++ Der Live-Ticker zum Nachleiden! +++

Union Berlin: Busk - Trimmel, Leistner, Schönheim, Kurzweg (73. Parensen) - Kroos, Prömel - Gogia, Hartel (80. Kreilach), Hedlund - Polter

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Maloca, Caligiuri, Magyar - Hilbert (70. Hofmann), Wittek (58. Wittek) - Gjasula, Aycicek (65. Raum) - Torres, Narey - Steininger (19. Dursun)

Tore: 1:0 Kurzweg (3.), 2:0 Gogia (42.), 2:1 Wittek (57.), 3:1 Hedlund (76.) | Gelbe Karten: - / Magyar | Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart) | Zuschauer: 22.012 (ausverkauft).

 

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