Spaßbremse an Fasching: Ice Tigers unterliegen Krefeld

7.2.2016, 18:59 Uhr
Fast kein Durchkommen: Nur einmal überwanden die Ice Tigers den Krefelder Schlussmann.

© Roland Fengler Fast kein Durchkommen: Nur einmal überwanden die Ice Tigers den Krefelder Schlussmann.

Steven Reinprecht blickte zum Videowürfel und erkannte, dass er sich sputen muss. Also sputete sich der Kanadier und legte den Puck ins Krefelder Tor – eine Sekunde vor dem Ende. Reinprecht verschaffte einem irren Spiel das einzig angemessene Ende. 7:6 hatte Nürnberg gewonnen – neben den drei Punkten allerdings auch die Erkenntnis, dass sich ein defensiv solch missratener Auftritt nicht wiederholen sollte. Und tatsächlich verlief das vierte und letzte Aufeinandertreffen mit den Gelb-Schwarzen ganz anders. Nur eben keineswegs besser.

Beim 1:3 entgingen den Thomas Sabo Ice Tigers wichtige Punkte im Kampf um den vierten Tabellenplatz, der ihnen im Playoff-Viertelfinale das Heimrecht ermöglichen würde. Dabei war die Defensive diesmal nicht das Problem gegen jenen Klub, der im restlichen Saisonverlauf vor allem um Kostenreduktion bemüht ist. Es war die Offensive, bis dahin die erfolgreichste der Liga, die den Nachmittag zäh werden ließ. Die besten Chancen hatten die Ice Tigers gleich im ersten Power-Play. Doch David Steckel, Patrick Reimer und Leo Pföderl (3. und 4. Minute) scheiterten an Patrick Galbraith, Krefelds dänischem Schlussmann, oder an der Schnelligkeit des Spiels.

Die glückliche Führung für die Gäste - Matt Murley hatte Henrik Eriksson den Puck in Unterzahl versehentlich vorgelegt (8.) - galt da noch als lässlicher Betriebsunfall. Im Laufe des Spiels aber wurden die Aktionen der Ice Tigers nervöser und ungenauer. Nürnberg spielte engagiert, aber lange nicht mehr den nötigen Konsequenz, um die durchweg bemühte Mannschaft des Tabellenschlusslichts zu gefährden.

Den besten Eindruck hinterließen die Ice Tigers in Unterzahl, eine 68-sekündige 3-5-Situation überstanden sie souverän. Auf der anderen Seite wurden die Angriffe zusehends zäher. Von Drittel zu Drittel, von Puckbesitz zu Puckbesitz wurden die Chancen weniger – bis Brandon Segal einen Schuss aus der Drehung von Marco Pfleger direkt vor dem Tor aufnahm und den Puck um Galbraith herum ins Tor lenkte (48.). Der Tabellenletzte aber war noch ein wenig hungrig, ein geschenktes Power-Play nutzte erneut Eriksson zum 2:1.

Die Aufholjagd musste von Neuem beginnen. Und endete kurz nachdem Tyler Beskorowany für einen sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte. Daniel Pietta traf ins leere Tor (59.). Die kommenden fünf Tage Pause hätten die Ice Tigers eigentlich dazu nutzen sollen, den Kopf freizukommen. Das dürfte schwer werden nach diesem zähen Spiel.

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