3:1-Sieg gegen Berlin: Ice Tigers drehen die Partie

23.11.2014, 18:45 Uhr
Die Wende: Die Ice Tigers bejubeln das Tor zum 2:1.

© Roland Fengler Die Wende: Die Ice Tigers bejubeln das Tor zum 2:1.

Die Ice Tigers waren in der Bringschuld. Nicht nur, weil sie zuletzt in der DEL gegen Schwenningen und Wolfsburg zweimal den Kürzeren gezogen hatten und in der Tabelle bis auf Rang zehn abgerutscht waren. Es ging auch um die Ehre. Denn der große Nachbar 1. FC Nürnberg hatte unmittelbar vor Beginn der Partie gegen die Eisbären Berlin nur einen Steinwurf entfernt vorgelegt. Teil eins des Nürnberger Sportnachmittags, bei dem Dauerkarteninhaber des einen Vereins vergünstigt die Partie des anderen besuchen durften, erfolgreich gestaltet.

Weil auch die Männer von Trainer Tray Tuomie dem Sportpublikum der Noris keinen Strich durch die sonntägliche Feierlaune machen wollten, legten sie höchst engagiert los. Corey Locke (2.) und Patrick Reimer (4.) vergaben feine Möglichkeiten, schossen den finnischen Gäste-Goalie Petri Vehanen warm. Yasin Ehliz scheiterte gar erst an der Latte (6.). Spätestens als Vehanen den nächsten Ehliz-Schuss entschärfte, schwante dem Publikum Böses.

Denn die Eisbären Berlin, die bis dahin wenig konstruktiv in Erscheinung getreten waren, ließen die vielen Fehlversuche nicht unbeantwortet. Als Andreas Jenike in der 16. Minute einen Schuss nicht festhalten konnte, staubte Mark Bell eiskalt ab – 0:1. Damit ging es in die erste Drittelpause.

Der zweite Spielabschnitt war dann wesentlich ausgeglichener, das Tempo im Vergleich zur Anfangsphase klar reduziert. Für die Ice Tigers gab es dennoch etwas zu feiern: Fredrik Eriksson hatte an der blauen Linie auf Reimer querlegt, der nicht zögerte und sofort zum Ausgleich abschloss (34.).

So war im Schlussdrittel noch alles offen. Nachdem Antti Miettinen nach feiner Einzelleistung an Jenike gescheitert war, machte es Locke auf der Gegenseite umgehend besser. Er stand bei einem Jaspers-Pass goldrichtig und schob den Puck über die Linie (46.). Reimer hatte danach die Vorentscheidung auf der Kelle (47., 51.), verpasste den dritten Nürnberger Treffer aber - zunächst.

Denn just als die Hauptstädter den Druck erhöhten, schlug die Tuomie-Truppe zu. Jaspers umkurvte nach einem Konter Vehanen und bediente Connor James, der nur einzuschieben brauchte (56.). Damit war die Messe in der Arena gelesen, das Publikum feierte nur noch der Schlusssirene entgegen. Und der Nürnberger Sportnachmittag war vollends geglückt.

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