Mannheim crasht die "Red Party" der Ice Tigers

30.10.2014, 22:05 Uhr
Bitter: Kurz vor Schluss kassierten die Ice Tigers den Gegentreffer zum 1:2.

© Tina Fengler Bitter: Kurz vor Schluss kassierten die Ice Tigers den Gegentreffer zum 1:2.

Die ersten Chance der Partie konnte Fredrik Eriksson verbuchen: Seinen Schuss von der blauen Linie konnte Adler-Goalie Dennis Endras nur abprallen lassen, doch dessen Vorderleute bereinigten die gefährliche Situation. Im Gegenzug setzte sich Mannheim längere Zeit vorne fest, doch die Ice Tigers verteidigten zunächst gut und hielten die Null. Bei einem halbhohen Schuss von Christoph Ullmann war Torhüter Andreas Jenike zur Stelle und fing die Scheibe souverän ab.

Es entstand ein extrem schnelles Spiel, mit nur wenigen Unterbrechungen. Das erste Tor lag bereits in der Luft, die Frage war nur, wer es erzielen würde. Die Antwort darauf gab Marc Al-Sayed mit seinem ersten Saisontreffer für Nürnberg. 1:0 für die Hausherren (7.).



Die Gäste zeigten sich allerdings unbeeindruckt vom Rückstand und stürmten weiterhin gegen das Tor der Tigers an. Andrew Joudreys Abschluss ging allerdings weit am Kasten vorbei (11.). Kurz darauf hätte es auf der anderen Seite wieder klingeln können, doch Jaspers vergab sowohl im ersten als auch im zweiten Versuch vor Endras (13.). Im weiteren Verlauf blieb die Partie sehr ereignisreich mit Chancen auf beiden Seiten. Doch zusätzliche Treffer waren bis zur ersten Pause Fehlanzeige. Alles in allem eine verdiente 1:0-Führung für die Tuomie-Truppe nach den ersten 20 Minuten.

Verdienter Ausgleich

Im zweiten Durchgang machten die Gäste aus Mannheim weiterhin ordentlich Dampf. Aus dem großen Aufwand, denn die Adler betrieben resultierte folgerichtig der 1:1-Ausgleich durch Marcus Kink (24.). Durch den Treffer kam das Auswärtsteam nun noch mehr in Fahrt und bereitete den Hausherren mächtig Probleme. Der Tabellenführer zeigte all seine Qualität und schnürte Nürnberg zeitweise regelrecht im eigenen Drittel ein.

Doch wenn sich die Gastgeber befreiten, machte vor allem die Reihe um Steven Reinprecht mächtig Betrieb. Einen harten Schlagschuss von Patrick Reimer aus der Drehung konnte Endras aber parieren und so das Unentschieden festhalten (32.). Auch in der Folge blieben die Nürnberger Angriffsversuche erfolglos. David Printz traf mit einem wuchtigen Schlagschuss gegen Ende des zweiten Drittels nur den Pfosten (38.), Reimers Direktabnahme wehrte Endras gekonnt mit dem Schoner ab (40.). Beim Stand von 1:1 ertönte die Pausensirene vor dem letzten Spielabschnitt.

Tardif versaut Nürnberg die Party

Als beide Teams wieder aufs Eis kamen, begann Mannheim wie zuvor sehr aggressiv und druckvoll. Der stark spielende Jenike konnte zunächst gegen Jochen Hecht Schlimmeres verhindern und hielt sein Team im Spiel (41.). Doch auch die Tigers kamen zu Möglichkeiten: Bei der Chance zum Nachschuss zielte Reinprecht den Puck nur knapp an Endras' Gehäuse vorbei (45.). Zuvor hatten die Nürnberger Glück gehabt, als Sinan Akdag nur den Pfosten traf (43.).

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen den schier unermüdlich wirkenden Teams. Ein temporeiches Spiel, das die über 5000 Zuschauer in der Arena auf Trab hielt. Bei einem schnellen Angriff traf Jaspers, in Szene gesetzt von Connor James, nur die Oberkante der Latte (49.). Weiterhin Unentschieden. Doch kurz vor Schluss erzielte Jamie Tardif den 2:1-Siegtreffer für Mannheim (59.). Nürnberg musste sich nach einer tollen Leistung geschlagen geben und stand am Ende unglücklich mit leeren Händen da. Für den neutralen Zuschauer ein Eishockey-Leckerbissen, für das Team aus der Frankenmetropole und seine Anhänger eine bittere Niederlage.

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