Reinprecht sichert Ice Tigers Sieg in der Overtime

27.11.2015, 22:21 Uhr
Steven Reinprecht war der Mann des Abends: Einen Borer-Schuss fälschte er in der Ovetime ins Tor ab und der Ice-Tigers-Sieg war perfekt.

© Sportfoto Zink / MaWi Steven Reinprecht war der Mann des Abends: Einen Borer-Schuss fälschte er in der Ovetime ins Tor ab und der Ice-Tigers-Sieg war perfekt.

Wochenlang hatte Jochen Reimer jeden Tag die Skyline von Manhattan vor sich gesehen, rechts das One World Trade Center, links Uptown – dann ging es hinab in den Lincoln Tunnel und nach der Behandlung bei einem Hüftspezialisten wieder zurück. Am Freitag kehrte der Eishockeynationaltorhüter nun nach Deutschland zurück. Und was machte er als Erstes, nach einer langen Zeit in New York? Seinem Bruder und den Thomas Sabo Ice Tigers beim Eishockey spielen zusehen.

Mit dem Zug war Jochen Reimer vom Frankfurter Flughafen nach München gereist, um pünktlich zum Gastspiel seiner aktuellen bei seiner ehemaligen Mannschaft in der Olympiahalle auf der Tribüne zu sitzen. Er bekam zwei Teams zu sehen, die am Freitag sicherlich kein Torhüterproblem hatten - zumindest 55 Minuten lang. Reimer sah seine Kollegen (zweimal Pfleger, zweimal Bruder Patrick, Ehliz und Möchel) immer wieder alleine auf David Leggio zulaufen - und dann immer wieder Münchens neuen Schlussmann triumphieren. Nürnberg hätte klar führen müssen, lag aber nach Treffern von Dany Heatley (7. Minute) und Kapitän Patrick Reimer (42.) und Gegentoren durch Christensen (18.), Sparre (42.) und Kettemer (50.) mit 2:3 im Rückstand, als doch passierte, was nicht passieren hätte dürfen.

Andreas Jenike, der Jochen Reimer so ausgezeichnet vertreten hatte, musste sich nach einem Schuss aufs Schlüsselbein von Physiotherapeut Thomas Schinko vom Eis führen und in der Kabine behandeln lassen. Für 20 Spielsekunden übernahm Philip Lehr, der erst beim 6:2 gegen Krefeld sein DEL-Debüt hatte feiern dürfen, dann kehrte Jenike zurück. Ob Jenike am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Wolfsburg eingesetzt werden kann, werden erst genauere Untersuchungen zeigen.

Jochen Reimer wird seinen Kollegen frühestens Mitte Dezember wieder entlasten können, der Allgäuer soll nach seiner komplizierten Hüftverletzung mit Geduld wieder an seinen Arbeitsalltag herangeführt werden. Der Spielverlauf am Freitag wird zu seiner Genesung zudem kaum beigetragen haben. Kurz nach der Aufregung um Jenike, traf erneut Dany Heatley (59.), dessen Bruder Mark einst in München seine Europa-Karriere gestartet hatte. Der Superstar rettete die Ice Tigers, die im ersten Drittel hochüberlegen waren und im zweiten Spielabschnitt noch immer die besseren Chancen hatten, in die Verlängerung.

Da war es dann der überragende Steven Reinprecht, der einen Borer-Schuss abfälschte und den Ice Tigers den zweiten Punkt sicherte.

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