Der erste Dreier! Ice Tigers rupfen die Pinguine

25.9.2016, 16:30 Uhr
Im Training geübt: Jesse Blacker hatte mit zwei Treffern am Sieg in Krefeld großen Anteil.

© Sportfoto Zink / MaWi Im Training geübt: Jesse Blacker hatte mit zwei Treffern am Sieg in Krefeld großen Anteil.

In Krefeld, da würde es reichen für den ersten echten Sieg in dieser Saison. In Krefeld reichte es zuletzt schon aus Tradition immer zu einem Sieg für die Ice Tigers. Krefeld war ein Hoffnungsschimmer. Acht der letzten zehn mitunter hochkuriosen Partien hatte Nürnberg im Königpalast gewinnen können. Das galt auch für diesen 25. September 2016.

Verteidiger im Vorwärtsgang

Nach einer seltenen personellen Entscheidung, die zunächst zum missglückten Saisonstart zu passen schien, erarbeiteten sich die Ice Tigers dank zweier starker Verteidiger und einer Leistungssteigerung im Schlussdrittel ein 5:3 (1:1, 0:1, 4:1). Jesse Blacker mit zwei Treffern und Brett Festerling mit drei Punkten führten die Nürnberger Mannschaft zu den ersten drei Punkten der Saison.

Zwischen dem merkwürdigen 3:4 gegen Straubing am Freitagabend und der Anspiel in Krefeld hatten Angreifer Yasin Ehliz und Abwehrspieler Sasa Martinovic gegen eine Teamregel verstoßen – mehr war am Sonntag nicht zu erfahren, mehr wird auch danach nicht von den Ice Tigers zu erfahren sein. Aber egal, was tatsächlich passiert ist: Rob Wilsons disziplinarische Maßnahme zeigte, dass der Cheftrainer bereit ist, konsequent durchzugreifen, selbst wenn die eigene Mannschaft dadurch vermeintlich geschwächt wird. Patrick Buzas ersetzte Ehliz als Linksaußen in der ersten Reihe, weil Colten Teubert noch immer wegen einer Schulterverletzung fehlt, traten die Ice Tigers nur mit sechs Verteidigern in Krefeld an. Die Umstellungen veränderten allerdings weder im positiven noch im negativen Sinn Entscheidendes am Spiel der Ice Tigers.

Wie gegen Augsburg (1:2), in Iserlohn (4:3 nach Penalty-Schießen) und gegen Straubing kontrollierte Nürnberg das Spiel. Diesmal allerdings ohne Chancen zu kreieren. Krefeld gelang derweil gar nichts – bis der junge Lukas Koziol einen zweiten Abpraller zum 1:0 nutzte. Da brauchte es schon eine Willensleistung, um das wieder zurechtzurücken. Jesse Blacker spielte seine herausragenden Geschindigkeitsvorteil aus und hämmerte die Scheibe ins Netz. Sehr viel mehr passierte in Krefeld nicht, bis Torhüter Andreas Jenike vom Schläger Philippe Dupuis' getroffen wurde und vielleicht auch deshalb Tim Hamblys Handgelenkschuss aufs kurze Eck nicht mit der Fanghand parieren konnte (39. Minute).

Ab ins leere Tor

Wieder hatte Nürnberg zumindest ordentlich gespielt, wieder führte der Gegner glücklich. Im Schlussdrittel überwanden dann jedoch mehrere Spieler ihre kleinen Krisen. Mit Brett Festerling besorgte noch ein Verteidiger den Ausgleich, kurz darauf veredelte Brandon Segal den starken Einsatz von Andrew Kozek - und Dave Steckel, in den ersten 225 Minuten der Saison oft glücklos, erinnerte sich seiner Qualität und nutzte einen Krefelder Fehler zum 4:2 in Unterzahl. Die Gastgeber meldeten sich in diesem Power-Play noch einmal durch Martin Schymainski zurück. Jesse Blacker aber löffelte den Puck noch aus dem eigenen Drittel in hohem Bogen ins mittlerweile verlassene Krefelder Tor.

Nürnberg: Jenike; Blacker/Festerling, Jurcina/Syvret, Mebus/Weber – P. Reimer/Reinprecht/Buzas, Segal/Dupuis/Kozek, Pföderl/Steckel/Pfleger, Meilleur/Möchel/Filin. - Tore: 1:0 Koziol (13.), 1:1 Blacker (14.), 2:1 Hambly (39.), 2:2 Festerling (48.), 2:3 Segal (49.), 2:4 Steckel (52.), 3:4 Schymainski (52.), 3:5 Blacker (60.) - Schiedsrichter: Brüggemann/Melia. - Zuschauer: 3742 - Strafminuten: 4 - 8.

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