Keine Punkte in Flensburg: HCE unterliegt deutlich

1.10.2014, 20:50 Uhr
Eine gute Halbzeit allein reichte leider nicht: Frank Bergemann und seine Jungs vom HCE mussten sich in Flensburg mit 17:27 geschlagen geben.

© Sportfoto Zink / MaWi Eine gute Halbzeit allein reichte leider nicht: Frank Bergemann und seine Jungs vom HCE mussten sich in Flensburg mit 17:27 geschlagen geben.

Die Erlanger Handballer begannen mit einer mutigen und offensiven Ausrichtung. Der erste Treffer war jedoch den Hausherren, die als klarer Favorit galten, vergönnt. Der HCE glich aber direkt durch Martin Murawski aus (2.) und wollte in der Anfangsphase nicht den Anschluss verlieren. Nach einer erneuten Führung der SG stellte Sebastian Preiß auf 2:2 (4.). Bergemanns Männer blieben dran und ließen den amtierenden Champions-League-Sieger nicht davonziehen. Nach zehn Minuten stand es 4:4. Doch nicht nur vorne zeigte der HC bis dahin eine gute Leistung. Auch die "Katze" zwischen den Pfosten, Nikolas Katsigiannis, verlieh dem Erlanger Spiel mit seinen Paraden Sicherheit.

Nach einer Zeitstrafe für Nikolai Link konnten sich die Gastgeber zum ersten Mal einen Zwei-Tore-Vorsprung erspielen. Gänzlich zogen die Flensburger aber noch nicht davon. Denn Erlangen hielt kräftig dagegen, ging jedem Ball hinterher und verteidigte leidenschaftlich. Preiß sorgte mit dem 5:6 wieder für den Anschluss der Gäste (17.). Kurz darauf glich Ole Rahmel zum 6:6 aus (18.) und Link brachte die Hugenottenstädter mit dem dritten Erlanger Treffer in Folge sogar in Führung. 7:6 für den Außenseiter (19.), der bislang einen beeindruckenden Auftritt hinlegte und mit dem 8:6 durch Link gleich noch eins draufsetzte (21.).

Eine gute Halbzeit reicht nicht

Das hatte gesessen. Die Gastgeber hatten wohl nicht mit einer solchen Gegenwehr des Aufsteigers gerechnet und nahmen sich zunächst eine Auszeit. Nach dieser verkürzte die Heimmannschaft wieder auf 7:8. Kurz darauf fiel der Ausgleich per Siebenmeter und Preiß holte sich eine Zwei-Minuten-Strafe ab. Nun bekam der Bundesliga-Routinier wieder Oberwasser und ging wiederum mit 9:8 in Führung. In der Folge musste der Underdog weitere Gegentreffer hinnehmen und konnte selbst nur noch durch Rahmel ein weiteres Mal im ersten Durchgang punkten (29.). Zur Pause lag die Bergemann-Truppe, die mit der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung zu hadern hatte, mit 9:12 hinten.

Nach Wiederanpfiff ging wieder die ursprüngliche Erlanger Startformation aufs Feld. Den ersten Treffer der zweiten Hälfte erzielte Oliver Hess zum 10:12 (32.). Flensburg stellte jedoch prompt den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. 10:13. Beim 10:14 war Katsigiannis machtlos, nachdem er zuvor glänzend pariert hatte. Auch danach hielt die "Katze" überragend weiter. Dennoch stand es zwischenzeitlich 10:15 bis Hess auf 11:15 verkürzte (37.). Die Gastgeber hielten den HCE nun gut auf Abstand, vier Tore trennten die beiden Teams. Dann traf Rahmel zum 13:16 (39.) und hatte per Siebenmeter die Gelegenheit, sein Team wieder näher ranzubringen. Doch der Erlanger Toptorjäger warf am Kasten vorbei. Hess nutzte jedoch seine nächste Gelegenheit und stellte zwischenzeitlich auf 14:16 (41.). Noch war genügend Zeit um hier etwas Zählbares zu holen.

Doch in der Folge ging dem Aufsteiger die Puste aus. Binnen weniger Minuten entstand ein Unterschied von acht Toren: 15:23. Coach Bergemann nahm eine Auszeit, versuchte seine Schützlinge noch einmal einzuschwören, doch der Rückstand schien zu diesem Zeitpunkt bereits uneinholbar. Zehn Zähler lag das Team aus dem hohen Norden beim Stand von 26:16 nun vorne. Nun war klar, dass man hier keine Punkte entführen konnte. Am Ende verloren die Gäste, die sich in der ersten Halbzeit noch so wacker geschlagen hatten, deutlich mit 17:27.