Der Club im Alu-Pech gegen den KSC

28.2.2015, 15:18 Uhr
Jakub Sylvestr hätte bereits in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse sorgen können. Am Ende gingen er und seine Kollegen mit einem Punkt vom Feld.

© Sportfoto Zink / MaWi Jakub Sylvestr hätte bereits in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse sorgen können. Am Ende gingen er und seine Kollegen mit einem Punkt vom Feld.

Ein Spitzenspiel hatte das Frankenstadion lange nicht mehr gesehen. Der Samstagnachmittag brachte in dieser Hinsicht mal wieder etwas Abwechslung, mit dem 1. FC Nürnberg und dem Karlsruher SC trafen sich der Erste und der Zweite der sogenannten Weiler-Tabelle. In der richtigen Tabelle gehörte der Club bis zum Anpfiff allerdings nur zum erweiterten Spitzenmannschaftskreis – Weiler ist ja nicht seit Saisonbeginn für die Nürnberger verantwortlich. Gegen die echte Spitzenmannschaft aus Karlsruhe wollte der Club nun beweisen, dass er bald auch in dieser richtigen Tabelle mitreden will und kann, wenn die Aufstiegsplätze verteilt werden.

Gelungen ist das beim 1:1 (1:1) nur in Ansätzen. Der Club vergab zu viele Chancen, überzeugte aber immerhin kämpferisch und hatte die besseren Möglichkeiten.

Gegen die beste Auswärtsmannschaft der Liga hatte Weiler Alessandro Schöpf erst einmal auf der Bank gelassen. Sonderlich überraschend kam das nicht, Schöpf gab sich in den letzten Spielen zu oft zu umständlich. Statt Schöpf kehrte Niclas Füllkrug in die Startelf zurück, beim KSC begannen mit Enrico Valentini und Rene Vollath zwei ehemalige Nürnberger Nachwuchsspieler. Die konnten die Rückkehr nur vier Minuten lang genießen, dann stand es schon 1:0 für den Club: Mlapa hatte Guido Burgstaller auf den Weg Richtung Tor geschickt und der spitzelte den Ball an Vollath vorbei über die Linie.

Es fing also alles sehr schön an für die Gastgeber, die in der Folge allerdings etwas gemütlich wurden. Karlsruhe blieb zwar zunächst nach vorne ungefährlich, aber auch der Club ließ sich zu oft Zeit bei seinen Angriffen. Trotzdem hätte es zur Pause 2:0 stehen können, wenn Jakub Sylvestr eine seiner beiden Gelegenheiten genutzt hätte. Sylvestr aber ließ sich nach Vorarbeit von Burgstaller erst den Ball in letzter Sekunde und frei vor Vollath noch abnehmen (25.) und schoss dann nach erneuter Vorarbeit des auffälligen Burgstallers über das Tor (40.).

Karlsruhe hatte bis dahin eine Gelegenheit gehabt, Torres aber nach einem Fehler von Even Hovland das Tor nicht getroffen (16.). Zur Pause stand es dennoch 1:1, weil Rouwen Hennings nach einem Fehler der Club-Defensive (inklusive des desorientierten Patrick Rakovskys) ins leere Tor treffen durfte (45.).

Der Treffer taugte immerhin dazu, das Spiel nach der Pause deutlich rasanter werden zu lassen. Karlsruhe zeigte im zweiten Durchgang die etwas bessere Spielanlage, Nürnberg, das durch Niklas Stark direkt nach dem Wiederanpfiff die erste Gelegenheit hatte, antwortete mit etwas Verzögerung kämpferisch. Trotzdem vergingen 76 Minuten bis zur nächsten Großchance: Jan Polak traf aus 18 Metern nur den Pfosten. Danny Blum tat es seinem Kapitän wenig später gleich, traf in der 89. Minute nur die Latte. Es war jetzt doch noch ein Spiel geworden, das zu den besseren dieser Spielzeit gehörte, am Ende stand dann aber ein Remis mit dem die Gäste aus Karlsruhe besser leben können. Nur in der Weiler-Tabelle bleibt der Club vor dem KSC.

 

1. FC Nürnberg: Rakovsky - Celustka, Petrak, Hovland, Pinola - Stark, Polak - Burgstaller (88. Kerk), Füllkrug (59. Blum) - Mlapa (34. Schöpf), Sylvestr

Karlsruher SC: Vollath - Valentini, Gulde, Mauersberger, Max - Meffert, Yabo (77. Peitz) - Torres (88. Nazarov), Yamada, Krebs (67. Sallahi) - Hennings

Tore: 1:0 Burgstaller (4.); 1:1 Hennings (45.) | Gelbe Karten: Polak, Burgstaller, Pinola, Schöpf - Valentini, Torres, Peitz | Schiedsrichter: Winkmann (Kerken) | Zuschauer: 30.000.

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