Ohne Jenike: Ice Tigers verlieren gegen Wolfsburg mit 1:3

29.11.2015, 19:00 Uhr
Missglücktes Debüt: Erstmals stand Ersatzgoalie Philip Lehr von Beginn an im Tigers-Tor. Am Ende stand ein 1:3.

© Roland Fengler Missglücktes Debüt: Erstmals stand Ersatzgoalie Philip Lehr von Beginn an im Tigers-Tor. Am Ende stand ein 1:3.

Die schlechte Nachricht hatte die Thomas Sabo Ice Tigers am Tag nach dem vielleicht besten Saisonspiel ereilt. Am Freitagabend hatte Nürnberg nach 62 furiosen Minuten 4:3 (1:1, 0:0, 2:2, 1:0) in München gewonnen – auch weil Andreas Jenike seiner Mannschaft nach einem vermeintlich fatalen Unfall ohne Fremdeinwirkung nach einer 20-sekündigen Behandlungspause wieder ein sicherer Rückhalt war. Am Samstag wurde dann allerdings ein Riss des Syndesmosebands im linken Fuß des Torhüter diagnostiziert. Jenike wird den Ice Tigers vier bis sechs Wochen fehlen, Jochen Reimer nach seiner Hüftverletzung frühestens Mitte Dezember wieder einsatzbereit sein.

Kurzfristig löste Philip Lehr dieses erneute Torhüterproblem. Bei seinem ersten Einsatz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) von Beginn an, hinterließ der 22 Jahre alte Berliner zwar nicht den Eindruck eines Schlussmanns, der dieses Problem lösen könnte. Seine Vorderleute schienen allerdings auch den Schwung aus dem rasanten Derby auf der A9 verloren zu haben. Allein in den ersten beiden Dritteln sah sich Lehr 31 Schüssen ausgesetzt, weil er zwei eher verlegene Wolfsburger Versuche nicht hatte festhalten können, kamen Vincenz Mayer (12. Minute) und Mark Voakes (36.) zu leichten Toren. Die Ice Tigers wiederum schossen nur 15 Mal auf das Tor hinter Wolfsburgs Felix Brückmann.

Die frühe Führung hatte Leo Pföderl noch mit der Leichtigkeit der letzten Spiele erzielt, der junge Nationalspieler umkreiste Brückmann geduldig bis der Winkel stimmte, das 1:0 (6.) sollten den Ice Tigers Sicherheit geben – es machte sie offenbar zu sicher und zu lässig in der Verteidigung. Eines von vielen Beispielen: David Printz ließ sich vor dem Wolfsburger 2:1 (22.) von Tyson Mulock überlaufen.

Allerdings saßen neben Jenike und Reimer auch Marco Nowak und Patrick Buzas auf der Tribüne, der kranke Brandon Segal war zu Hause geblieben. Zudem musste zwischendurch Kurtis Foster aussetzen, nach seiner dritten 10-Minuten-Strafe ist der Verteidiger am Freitag (19.30 Uhr) gegen Hamburg gesperrt.

Die Schlussoffensive der Ice Tigers provozierte immerhin noch eine Reihe von Wolfsburger Fouls,dem potenziell so gefährlichen Power-Play fehlte es diesmal an Präzision und Überraschungsmomenten. Die beste Chance hatte Steven Reinprecht am langen Pfosten, dem am Freitag noch überragenden Kanadier aber brach der Schläger beim Versuch, den Puck am starken Brückmann vorbei zu lenken.

Keine Kommentare