Nächster Sieg: Russland ganz dicht vor K.o.-Phase

Moskau - Russland gewinnt auch sein zweites WM-Spiel und ist schon fast sicher in der K.o.-Runde. Dagegen patzen Kolumbien und Polen. Die Deutschen verlassen für wenige Tage ihr WM-Quartier in Watutinki. Der Umzug nach Sotschi könnte zur Stimmungsaufhellung beitragen.

Gastgeber Russland hat bei der Fußball-WM seinen zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Stanislaw Tschertschessow bezwang am Dienstag in St. Petersburg Ägypten mit 3:1 (0:0) und steht damit schon so gut wie sicher im Achtelfinale. Für Bayern Torjäger Robert Lewandowski und seine Polen begann die WM hingegen mit einem ernüchternden 1:2 (0:1) gegen die Auswahl Senegals, die für den ersten Sieg einer afrikanischen Mannschaft bei dieser WM sorgte. Japan bezwang Kolumbien verdient mit 2:1 (1:1) und führt damit gleichauf mit Senegal die Gruppe H an.

Die deutsche Mannschaft trat am Dienstagnachmittag aus ihrem WM Quartier in Watutinki die Reise zum nächsten WM-Spielort Sotschi an. Der Tapetenwechsel könnte helfen, am Samstag (20.00 Uhr/ARD und Sky) die Schweden zu besiegen und damit Wiedergutmachung für das 0:1 gegen Mexiko zu betreiben.

DFB mächtig unter Druck

Mit angespannten Nerven stiegen die DFB-Profis in den Flieger nach Sotschi. Vor dem zweieinhalbstündigen Flug von Moskau an die russische Schwarzmeer-Küste hatte sich das Team über die derzeitigen Defizite ausgetauscht und dabei "ehrlich die Meinung gesagt", berichtete Manuel Neuer. "Wir haben ab jetzt nur noch Finals. Jetzt muss von uns Spielern was kommen. Wir müssen das zeigen, was uns in der Vergangenheit so stark gemacht hat", sagte der Kapitän. Er fasste die Botschaft an die besorgte Fußball-Gemeinde in der Heimat zusammen: "Wir sind unsere schärfsten Kritiker."

12 Bilder

Sport

19.6.2018, 14:38 Uhr

Nach 0:1 gegen Mexiko: So haben Sie das DFB-Team benotet

Nur vier Jahre nach dem WM-Triumph von Brasilien sind sich alle Beteiligten der Gefahr bewusst, als erstes deutsches Team überhaupt schon nach einer WM-Vorrunde nach Hause fahren zu müssen. "Es liegt nicht daran, dass wir nicht wollen, sondern dass wir die falschen Dinge zur falschen Zeit machen und die Gegner sich extrem aufs Konterspiel verlassen", kommentierte der Münchner Thomas Müller.