Zu viele Fehler: Ice Tigers verlieren auch in Köln

4.12.2016, 16:34 Uhr
Steven Reinprecht traf gegen die Haie zwar selbst, kann mit der neuerlichen Niederlage in Köln aber sicherlich nicht zufrieden sein.

© Sportfoto Zink / MaWi Steven Reinprecht traf gegen die Haie zwar selbst, kann mit der neuerlichen Niederlage in Köln aber sicherlich nicht zufrieden sein.

Natürlich reden sie die ganze Saison miteinander, der Trainer und die Thomas Sabo Ice Tigers. An diesem Samstagvormittag aber gab es erhöhten  Redebedarf, also sprachen sie in großer Runde miteinander – über das 2:5 am Vorabend gegen den ERC Ingolstadt, darüber, dass man selbst ein Derby verlieren, sich aber einfach nicht so viele Fehler leisten darf. Am Sonntag in Köln spielten sie tatsächlich konzentrierter – zu einem Punktgewinn reichte es dennoch nicht.

Das erste Aufeinandertreffen mit der nominell vielleicht besten Mannschaft der DEL war nicht von harten Checks geprägt – so wie man das hätte erwarten können. Trotzdem waren es Strafzeiten und Schiedsrichterentscheidungen, die das 1:3 (1:0, 0:2, 0:1) beeinflussten.

Aufregung um Uviras Treffer

Nürnberg hatte im Power-Play vorgelegt. Der Ex-Kölner Danny Syvret hatte dem Routinier den frühen Führungstreffer aufgelegt (6. Minute). Danach dominierten die Haie, Jochen Reimer aber beeindruckte durch nahezu perfektes Stellungsspiel.

Erst im zweiten Drittel hatte er keine Chance mehr – auch weil Philippe Dupuis den Kölner Mulock in den Torraum geschubst hatte, Mulock danach aber Reimer noch Sicht und Weg blockierte. Sebastian Uvira traf ins halbleere Tor (28.). Marc Iwert  und Jens Steinecke berieten sich lange, ehe sie den Treffer nach Sichtung des Videomaterials doch gaben.

Prusts erste DEL-Strafe

Köln hatte danach durch Ryan Jones auf 2:1 erhöht, auch weil die Ice Tigers zuvor den Puck im Vorwärtsgang verloren hatten und ein seltenes Mal zu hoch standen (30.). Die Führung war verdient, weil Nürnberg seltsam passiv agierte. Dann trafen Shawn Lalonde und Brandon Prust abseits des Geschehen aufeinander. Der Kölner rempelte Prust an, Prust rempelte zurück, traf Lalonde allerdings mit dem Ellbogen am Kopf.

Lalonde blieb liegen, Prust musste auf die Strafbank, wurde auf dem Weg dahin noch von Christian Ehrhoff provoziert. Es gab also auch noch eine Strafe gegen Köln – allerdings für Uvira, der gar nicht auf dem Eis stand.

Das Ende des zweiten Drittels

Plötzlich lag Ehrhoff auf dem Eis und rührte sich nicht mehr. Colten Teubert hatte ihn eher zufällig an der Schulter berührt, Ehrhoff ging sofort zu Boden, eine Strafe gegen Teubert gab es nicht. Ehrhoff spielte danach ungerührt weiter. Strafen wurden danach erst gegen die Ice Tigers ausgesprochen. Schiedsrichter, die bei den Aktionen von Brandon Segal, David Steckel und Jesse Blacker Fouls sehen, lassen offenbar gar keinen Körperkontakt zu.

Die Ice Tigers überstanden diese 3-5-Unterzahlsituationen souverän. Ohne Blacker, der sich noch eine 10-minütige Disziplinarstrafe leistete und Brett Festerling, der sich bereits beim Aufwärmen verletzt hatte, aber gingen die Ice Tigers müde ins Schlussdrittel. Selbst drei Power-Plays in der Schlussphase konnten sie nicht mehr zum Ausgleich nutzen. Stattdessen traf Kai Hospelt zum Endstand ins leere Tor.

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