2:1 gegen Straubing: Reimer rettet den Ice Tigers den Sieg

19.11.2017, 16:41 Uhr
Sein Penalty sorgte für Nürnbergs zweiten Punkt: Kapitän Patrick Reimer, hier im Duell mit Straubings Colton Jobke.

© Roland Fengler Sein Penalty sorgte für Nürnbergs zweiten Punkt: Kapitän Patrick Reimer, hier im Duell mit Straubings Colton Jobke.

Am Freitag um sieben Uhr waren sie von der längsten Dienstreise des Jahres zurückgekehrt. Spiele in Bremerhaven sind anstrengend, weil sich die dort ansässigen Fischtown Pinguins auch in ihrem zweiten Jahr in der Deutschen Eishockey Liga als denkbar unangenehmer Gegner erweisen. Vor allem aber sind sie belastend, weil sie den Profi-Alltag durcheinander bringen wie ein Transatlantikflug. Vor allem wussten die Thomas Sabo Ice Tigers, dass das erst durch den Penalty von John Mitchell entschiedene 5:4 nur das erste von fünf Spielen in elf Tagen sein sollte. Natürlich hat sich das auch auf das Heimspiel gegen Straubing am Sonntag ausgewirkt.

Ohne den erkrankten Steven Reinprecht, Leo Pföderl (Rückenverletzung) und den Langzeitkonvaleszenten Colten Teubert reichte es am Family Day nur zu einem Penalty-Sieg. "Nur", weil Straubing in der Tabelle derzeit als Letzter notiert wird. "Nur", weil die Ice Tigers wieder einmal als Tabellenführer angetreten waren. In diesem Geduldsspiel gegen clevere und hartnäckige Tigers aber fehlte es an Inspiration und zuweilen vielleicht auch an der nötigen Konsequenz für drei Punkte. Nach 60 mühsamen und fünf spektakulären Minuten Verlängerung war es Patrick Reimers Penalty, der den Endstand von 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 0:0, 1:0) herstellte und weitere zwei wichtige Zähler sicherte.

Die Ice Tigers begannen aufmerksam gegen den Tabellenletzten, entwickelten vom Eröffnungsbully weg Druck, schnürten ihre Gäste immer wieder in deren Drittel ein – und erspielten sich doch kaum Chancen. Straubings Trick war es, den Nürnbergern immer wieder im entscheidenden Moment im Weg zu stehen. Am Tore schießen schienen sie derweil kaum interessiert zu sein. Das überfällige und verdiente 1:0 konnte dieser Partie kaum gut tun. Philippe Dupuis fälschte einen Schuss des starken Oliver Mebus vor dem Straubinger Tor kurz nach Wiederanpfiff entscheidend ab (21. Minute), weshalb es den Aktionen der Ice Tigers fortan an Entschlossenheit fehlte. Und plötzlich waren auch die Tigers aus Niederbayern da.

Aus dem Nichts prüfte Thomas Brandl den Nürnberger Torwart mit einem verdeckten Schuss. Andreas Jenike ließ unbeeindruckt seinen linken Schoner hervorschnellen (30.). Beim ebenfalls verdeckten Schlagschuss von Mike Yeo hatte er kurz darauf keine Abwehrchance (31.). Als sich danach die Leichtsinnsfehler mehrten, rettete er das Unentschieden gegen Kyle MacKinnon (38.). Im Schlussdrittel wurde gekämpft – allerdings ausschließlich. Die Verlängerung dominierten die Ice Tigers dann wieder, Tom Gilbert und Dane Fox aber konnten Großchancen nicht nutzen.

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