Löw über Neuer: Wenn er mitfährt, dann spielt er

26.5.2018, 15:19 Uhr
Löw über Neuer: Wenn er mitfährt, dann spielt er

© Christian Charisius/dpa

Manuel Neuer wird bei der WM in Russland die Nummer eins sein, falls Joachim Löw den Kapitän in den endgültigen Kader beruft. "Ja, das denke ich schon. Das war Manuel bislang immer", sagte der Fußball-Bundestrainer am Samstag in einem Interview der ARD-Sportschau zu einer Einsatzgarantie, falls der Torwart des FC Bayern nach achtmonatiger Wettkampfpause bis zum Nominierungstermin am 4. Juni hundertprozentig fit wird. Bei der Bekanntgabe seines vorläufigen WM-Kaders hatte sich Löw dazu noch nicht erklärt.

Jetzt legte sich Löw im Trainingslager in Eppan auf Neuers Russland-Rolle fest, "wenn wir uns entscheiden, ihn dann auch mitzunehmen und er wirklich auch gesund ist. Und er selber das Gefühl hat, in guter Verfassung zu sein, dass alle Abläufe stimmen."

WM-Vorbereitung: Tests stehen an

Am Montag und am Mittwoch in Übungsspielen gegen die deutsche U20-Auswahl, die am Sonntag nach Südtirol anreisen wird, soll der mehrmalige Welttorhüter wieder erste Spielpraxis sammeln. Das Testländerspiel am 2. Juni in Klagenfurt gegen Österreich wird dann endgültig Aufschluss geben. "Und wenn er dann dabei sein wird, wird er sicherlich spielen", sagte der DFB-Chefcoach mit Blick auf die am 14. Juni beginnende WM-Endrunde in Russland.

Wie lange der mehrmalige Welttorhüter in den ersten Testspielen eingesetzt wird, würde Bundestorwarttrainer Andreas Köpke zusammen mit Löw entscheiden, berichtete Assistenztrainer Marcus Sorg und ergänzte: "Er macht subjektiv einen sehr guten Eindruck." Neuer habe im Trainingslager bisher das komplette Programm "auch mit höchster Belastung" bestreiten können, wie die Sportliche Leitung bestätigte.

Neuer muss Bedingungen erfüllen

Bis zur finalen Entscheidung für die WM-Teilnahme muss Neuer aber noch einige Bedingungen erfüllen. "Ein Torwart ist ja ein bisschen sensibel", sagte Löw. Die Abläufe bei Flanken, in der Reaktion, in der Beweglichkeit - "auch das muss auf sehr gutem Niveau sein", betonte der Bundestrainer. Wenn es mit Neuer nicht klappen sollte, habe er in Marc-André ter Stegen und den beiden anderen nominierten Torhütern "gute Alternativen", sagte Löw.

"Ich hätte keine Bedenken, mit Marc ter Stegen ins Turnier zu gehen", unterstrich Löw. Der Torwart des FC Barcelona habe beim Confed Cup 2017 in Russland gespielt und sich weiterentwickelt. "Ich hätte volles Vertrauen", sagte der Bundestrainer. Aber ter Stegen wisse auch, "wenn Manuel gesund ist, hat er einen kleinen Vorteil".

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