Lücke im Glück: Füllkrug ballert wieder los

20.11.2016, 12:20 Uhr
Lücke im Glück: Füllkrug ballert wieder los

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Wir schreiben die 77. Spielminute im Spiel zwischen Hannover 96 und Erzgebirge Aue. Der einstige Fürther Felix Klaus wird auf der rechten Außenbahn geschickt, beweist ein gutes Auge und bedient Niclas Fülkrug mustergültig im Strafraum, Tor! Für einen neutralen Beobachter war das 2:0 des eingewechselten Angreifers lediglich die Vorentscheidung für die Niedersachsen. Doch hinter dem schon fast entfesselnd wirkenden Jubel des 23-jährigen Torschützen steckt mehr.

Kniend ließ der Ex-Nürnberger seiner Freude freien Lauf. Beide Hände - zu Fäusten zusammengeballt - schlug der gebürtige Hannoveraner zweimal in den Rasen, umrahmt von einem lauten Jubelschrei. Danach bedankte sich der Stürmer beim Vorlagengeber, ehe die halbe Mannschaft auf den Torschützen zustürmte und ihn wie einen kleinen Jungen im Arm herzte.

Doch was steckt hinter den großen Emotionen? Als der Angreifer zu Saisonbeginn vom 1. FC Nürnberg in seine Heimatstadt wechselte, waren die Ansprüche auf beiden Seiten hoch. Mit 15 Treffern in der zweiten Bundesliga kam der 23-Jährige zum einstigen Europa-League-Teilnehmer, dem er mit seinem Torriecher zur Mission Wiederaufstieg verhelfen sollte. Eine Verletzung ließ den Knipser den Saisonauftakt in Kaiserslautern verpassen, seitdem gönnte ihm Trainer Daniel Stendel nur in Bielefeld einen Einsatz über die volle Distanz.

Ein Treffer gelang dem Mittelstürmer bis dato nicht, es folgten Kurzeinsätze und ein Syndesmosebandanriss - erneut Zwangspause. Am 13. Spieltag feierte Füllkrug gegen Aue sein Comeback - das einminütige Intermezzo in Braunschweig war hingegen eher für die Statistik. Dass der Ex-Nürnberger dabei seiner Torflaute gleich ein Ende setzte, umso besser. Es bleibt nun abzuwarten, wie 96-Coach Daniel Stendel den Treffer des 23-Jährigen bewertet. Eine echte Option für die Stammelf düfte der Torjäger nun allemal wieder sein.

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