Mariusz Stepinski: Bei Frankreichs FCN läuft's besser

13.11.2016, 13:45 Uhr
Im Dress des 1. FC Nürnberg wurde es für Mariusz Stepinski nichts, im gelben Kanarienvogel-Look blüht der 21-Jährige nun auf.

© Sportfoto Zink Im Dress des 1. FC Nürnberg wurde es für Mariusz Stepinski nichts, im gelben Kanarienvogel-Look blüht der 21-Jährige nun auf.

"Mariusz wer? Stepinski, ein Nürnberger? Kann ich mich nicht erinnern." So würden wohl heutzutage viele Cluberer über den Polen reden. Aber doch: Mariusz Stepinski, heute 21 Jahre jung, kickte tatsächlich einmal für den FCN. In der Saison 2013/2014 kam der junge Angreifer als eines der "drei größten Talente Polens", wie Martin Bader den Jungspund angepriesen hatte, an den Valznerweiher. Spätestens mit der Berufung in die Herrenauswahl, der Bialo Czerwoni, stand der neue Lewandowski schon quasi im Club-Trikot. 

Doch mit dem Erwartungsdruck, fernab von Heimat und Familie, musste der damals 18-Jährige erst einmal klarkommen. Um zu einem Fazit zu kommen: Der große Durchbruch blieb dem Top-Talent verwehrt. Kein Pflichtspiel-Einsatz für die Profis, magere sechs Treffer in der Regionalliga. Man kann getrost sagen: Mariusz Stepinski ist in Nürnberg gescheitert. Nach dem kurzen Intermezzo im Frankenland wurde der Pole zurück in seine Heimat verliehen.

Es verging ein Jahr in Krakau, ehe Stepinski der Ekstraklasa treu blieb. Fortan schnürte er seine Fußballschuhe für Ruch Chorzow. Es wurde ruhiger um Stepinski, allerdings nicht lange: In Oberschlesien war der Knipser unter Trainer Waldemar Fornalik gesetzt und bewies seinen Torinstinkt ganze 15 Mal in der Liga. Das Interesse am polnischen Torschützenkönig war in ganz Europa geweckt. Nicht zuletzt weil der 21-Jährige auch auf den EM-Zug aufsprang und damit einen namhaften Stürmer wie Artur Sobiech zu Hause ließ. Der Wehrmutstropfen für den Angreifer: Den Rasen in Frankreich betrat er nur zum Aufwärmen.

Doch einige Wochen später geht der Pole erneut in den Stadien der Ligue 1 auf Torejagd. Dort fällt der Stürmer nicht nur mit seiner Effizienz, sondern auch durch das hellgelbe Trikot, im Kanarienvogel-Look, auf. Es war wieder ein FCN, der es dem 21-Jährigen angetan hatte. Offerten aus der Bundesliga soll es laut mehreren Medienberichten auch gegeben haben, am Ende entschied sich der Nationalspieler aber für den FC Nantes. In der aktuellen Spielzeit läuft es für die Goalgetter nicht schlecht. Immerhin drei Tore und Vorlagen konnte Stepinski bereits in neun Ligaspielen verbuchen. Dennoch steht der Klub aus der Atlantikküste im unteren Tabellenmittelfeld. Auf Platz 16 liegend muss die Elf von Trainer René Girard wohl um den Klassenerhalt kämpfen. Wie gut, dass vorne jemand steht, der den Standort des Kastens ganz gut kennt.

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