Match-Statistik: FCN tut erneut zu wenig für einen Sieg

13.8.2016, 14:37 Uhr
Unzufriedene Gesichter: Der FCN wusste auch gegen Heidenheim nicht zu überzeugen.

© Sportfoto Zink / DaMa Unzufriedene Gesichter: Der FCN wusste auch gegen Heidenheim nicht zu überzeugen.

Zweites Spiel, zweites Remis, zweites Mal nicht wirklich überzeugt: Der 1. FC Nürnberg sucht weiter nach seiner Form, auch gegen den 1. FC Heidenheim gab es am Freitagabend nur ein mageres 1:1.

Auch beim Heimdebüt von Trainer Alois Schwartz brachte der Club eine 1:0-Führung nicht über die Zeit und musste sich erneut mit einem Punkt begnügen. Viel mehr als das Resultat machte Schwartz aber wohl der Auftritt seines Teams zu schaffen. "Ich bin sehr enttäuscht. Vom Ergebnis und von der Art und Weise, wie wir 60 Minuten gespielt haben", erklärte der Club-Coach nach der Partie.

Schwartz bemängelte die Passivität des 1. FC Nürnberg, was vor allem im ersten Durchgang offensichtlich war. Die Gäste traten vom Anpfiff weg wie das eigentliche Heimteam auf, drängten entschlossen auf die Führung, während der Club sofort den Rückwärtsgang einlegte und erstaunlich gehemmt wirkte.

Mehrmals hatte der Club Glück, dass Heidenheim nicht genau genug zielte. Schon die Führung durch Jakub Sylvestrs Kopfball war schmeichelhaft, kam sie doch aus dem Nichts. Doch selbst das 1:0 gab dem FCN keine Sicherheit. "Auch nach der Führung waren wir extrem passiv", bemängelte Schwartz daher, "erst nach dem Ausgleich haben wir wieder mehr Fußball gespielt."

Zufrieden war der 49-Jährige lediglich mit der Schlussphase, als der 1. FCN entschlossen auf den Siegtreffer drängte. "So möchte ich die Mannschaft aber über 90 Minuten sehen", sagte Schwartz. Die Schlussphase beschönigte dann auch einige statistische Werte, die zuvor aus Club-Sicht weit weniger rosig ausgesehen hatten. So war der Ballbesitz letztlich doch ausgeglichen, auch hatte der FCN aufgrund der beherzten Schlussoffensive mehr Torschüsse (21 zu 16) sowie mehr Ecken (9 zu 5) zu verzeichnen.

Wie sehr sich die Heidenheimer den Punkt aber verdienten, zeigt unter anderem die Zweikampfbilanz, die die Gäste mit 54 Prozent für sich entschieden. "Wir sind nicht gut reingekommen, wir haben kaum Zweikämpfe geführt", bemerkte auch Sylvestr, während Kapitän Miso Brecko ebenfalls schonungslos bilanzierte: "Das war heute zu wenig."

Unterm Strich geht das 1:1 mehr als in Ordnung - nicht nur, weil der FCN viel zu spät aufwachte, sondern auch beim Blick auf zwei andere Statistiken: Beide Teams spielten interessanterweise fast identisch viele Pässe (446 zu 445), bei ähnlicher Passgenauigkeit (78,5 Prozent zu 77,5 Prozent).

Und so resümierte auch der gute Club-Keeper Raphael Schäfer: "Wir müssen uns auf das besinnen, was wir können: Fußball arbeiten, gut stehen und aggressiv nach vorne." Etwas mehr Fußball spielen könnte aber auch nicht schaden - gerade in einem Heimspiel.

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