Mauern im Kopf: Schafft der Club in Berlin die Wende?

28.8.2014, 17:48 Uhr
Ondrej Celustka (links, mit Jakub Sylvestr) ist einer von den Neuen beim Club. Beim Training hinterließ der 25-Jährige bereits einen guten Eindruck.

© Sportfoto Zink / MaWi Ondrej Celustka (links, mit Jakub Sylvestr) ist einer von den Neuen beim Club. Beim Training hinterließ der 25-Jährige bereits einen guten Eindruck.

Die Enttäuschung war groß nach der Heimspiel-Pleite gegen eine harmlose Mannschaft des FSV Frankfurt. Die Nürnberger Spieler ließen die Köpfe hängen, von den Rängen ertönten Pfiffe. Der 1. FC Nürnberg hat wahrlich schon bessere Zeiten erlebt. Der direkte Wiederaufstieg war das ausgerufene Ziel zu Beginn der Saison. Nun steht man mit nur drei Punkten nach drei Spielen auf dem Konto auf Platz 14 der Tabelle der Zweiten Liga.

Dass der Motor am Anfang noch stottern würde, damit war zu rechnen. Von einer vollkommen neu formierten Mannschaft hatte man keine Galavorstellungen zu Beginn der Spielzeit erwartet. Doch die Art und Weise, wie sich das Team zuletzt präsentierte, bereitet den FCN-Anhängern berechtigte Sorgen. Die Spieler scheinen nach den jüngsten Rückschlägen unter einen mentalen Blockade zu leiden.

Zu unsicher ging die Nürnberger Elf zu Werke, zeigte zu viele individuelle Fehler, zu wenig spielerische Klasse. Das Spiel des Altmeisters wirkte häufig fahrig, fast planlos. Gegen den FSV Frankfurt war zumindest der Wille zurückgekehrt. Dieser reichte jedoch nicht für einen Punktgewinn.

Nun möchte man am Freitagabend (18.30 Uhr) bei Union Berlin die Kehrtwende einleiten. Die Hauptstädter sind bisher ungeschlagen, haben mit drei Remis aktuell die gleiche Punktzahl wie der Club. Dennoch ist die Stimmung eine ganz andere.

Unruhe beim FCN - Neuzugänge sollen es richten

Denn durch interne Turbulenzen beim 1. FC Nürnberg kam unter der Woche noch mehr Unruhe in den Verein, als aufgrund des sportlichen Tiefflugs sowieso schon herrschte. Zwei Aufsichtsräte nahmen ihren Hut. Ein Sieg in Berlin wäre zu diesen stürmischen Zeiten Balsam für die geschundene Cluberer-Seele.

Mit frischen Kräften will man in Berlin den Karren aus dem Dreck ziehen. Die Neuzugänge Celustka und Candeias sind bereits Kandidaten für die Startelf. Beim Training haben sie einen guten Eindruck hinterlassen. Nicht mehr mit von der Partie ist Tomas Pekhart. Der Tscheche wechselte am Donnerstag zum Ligarivalen FC Ingolstadt.

Unterdessen ist der Club weiterhin auf der Suche nach einem durchschlagskräftigen und erfahrenen Stürmer. Der Augsburger Offensivmann Sascha Mölders, der perfekt in dieses Profil gepasst hätte, hatte bereits am Mittwoch einen Wechsel nach Nürnberg ausgeschlossen. Deshalb muss Valerien Ismael in der Partie gegen die "Eisernen" noch ohne neuen Knipser auskommen und auf Sylvestr, Mlapa und Co. im Angriff vertrauen.

Am Freitagabend erhalten Sie einen Live-Ticker, einen Spielbericht und alle Bilder zum Auswärtsspiel des 1. FC Nürnberg beim 1. FC Union Berlin hier auf  nordbayern.de.

28 Kommentare