Medi-Team droht Sturz in den Abstiegsstrudel

14.3.2015, 07:32 Uhr
Medi-Team droht Sturz in den Abstiegsstrudel

© Kolb (Nordbayerischer Kurier)

Damit erscheint nun sogar nicht ausgeschlossen, dass die Bayreuther trotz der erfolgreichen ersten Saisonhälfte am Ende doch wieder in den Abstiegskampf verwickelt werden. Schließlich müssen sie nun wieder gleich dreimal in Folge auf fremdem Parkett antreten (Artland, Mitteldeutscher BC, Bremerhaven), wo sie bislang von zwölf Spielen nur ein einziges gewonnen haben.

Vor 3006 am Ende doch ziemlich enttäuschten Zuschauern fiel die Entscheidung buchstäblich in letzter Sekunde. 2:45 Minuten vor dem Ende hatten die Bayreuther schon mit 60:67 im Rückstand gelegen, aber bei einer Restspielzeit von 21 Sekunden gelang Ronald Burrell aus der Halbdistanz der umjubelte Ausgleich zum 69:69.

Die Göttinger antworteten jedoch überaus abgeklärt. Khalid El-Amin hielt den Ball genau lange genug, um noch eine entscheidende Aktion einzuleiten, und leistete dann die perfekte Vorarbeit für Raymar Morgan. Als dieser unter dem Korb trotz eines Fouls von Javon McCrea zum 71:69 für die Gäste getroffen hatte, blieb die Uhr bei 1,6 Sekunden stehen. Dass der Zusatzfreiwurf das Ziel verfehlte, war bei so wenig Restspielzeit sogar eher günstig für die Göttinger, zumal sie auch noch den Rebound eroberten.

Dieses Ende war in gewisser Weise typisch, denn auch im zweiten und dritten Viertel des zu Beginn sehr attraktiven, später aber zunehmend zerfahrenen Spiels hatten die jederzeit unaufgeregt wirkenden Niedersachsen nach vielen Höhen und Tiefen jeweils das bessere Ende für sich gehabt. Kurz vor der Halbzeitpause hatten sie das vor allem ihren Distanzwerfern zu verdanken, die nach neun ausnahmslos erfolglosen Versuchen plötzlich drei Mal innerhalb von 80 Sekunden trafen und damit ihren bis dahin beständigen Rückstand schlagartig vom 27:31 in eine 36:32-Pausenführung verwandelten.

Im dritten Abschnitt waren es dann eher Bayreuther Unzulänglichkeiten, die den hauptsächlich durch drei Dreier von Je’Kel Foster erarbeiteten 51:46-Vorsprung des Medi-Teams in den drei verbleibenden Minuten bis zur letzten Pause in einen 53:57-Rückstand verwandelten. Typisch war die letzte Bayreuther Konterchance, als David Brembly und Brandon Bowman so ungeschickt abschlossen, dass der Wurf wegen Zeitüberschreitung nicht mehr zählen konnte. Mehr als der Anschluss durch einen Dreier von David Brembly zum 58:59 gelang den Gastgebern dann nicht mehr.

In den verbleibenden fünf Minuten deutete sich die Verunsicherung aufgrund der letzten Misserfolge an. Kurz fühlte man sich sogar an den totalen Zusammenbruch im Hinspiel erinnert, als Foster einen überhasteten Dreier verwarf und im Gegenzug Harper Kamp völlig frei unter dem zum 58:65 traf. Wenigstens die in diesem Moment drohenden Auflösungserscheinungen konnte der Heimvorteil aber wohl doch verhindern.

Verlässlichster Faktor im Bayreuther Spiel war Javon McCrea, der unter dem Korb 20 Punkte sammelte (8/11 Würfe). Auf je 13 Punkte kamen Je'Kel Foster und David Brembly. Bei Göttingen gelang vier Spielern eine zweistellige Ausbeute, angeführt von Harper Kamp (16) und Raymar Morgan (15).

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