Meeskes Meinung zu 50+1: "Überprüfung scheint sinnvoll"

7.2.2018, 05:39 Uhr
Nach 20 Jahren darf man schon einmal über die 50+1-Regel reden, findet Club-Vorstand Michael Meeske.

© Sportfoto Zink Nach 20 Jahren darf man schon einmal über die 50+1-Regel reden, findet Club-Vorstand Michael Meeske.

NZ: Die DFL hat am Montag angekündigt, die 50+1-Regel auf den Prüfstand zu stellen und ergebnisoffen über eine Reform zu debattieren. Welche Position nimmt der 1. FCN in dieser Angelegenheit ein?

Michael Meeske: Aus Sicht des FCN ist die 50+1-Regelung ein wichtiger Eckpfeiler der Vereinsautonomie. Aber wir halten es ebenfalls für wichtig, generelle Marktentwicklungen zu beobachten und bestmöglich zu antizipieren. In Anbetracht der aktuellen Diskussion und der vielen Fragen, auf die es nicht immer klare Antworten gibt, scheint die ergebnisoffene Überprüfung einer mittlerweile auch zwanzig Jahre alten Regelung sinnvoll und nachvollziehbar.

NZ: Wird die Diskussion konkrete Auswirkungen auf die Pläne zur Ausgliederung der Fußballabteilung beziehungsweise Umwandlung des e. V. in eine Kapitalgesellschaft haben, etwa bei der Suche nach regionalen Investoren?

Meeske: Nein, wir haben unsere Rahmenbedingungen definiert und versuchen innerhalb dieser eine konsensfähige Lösung zu realisieren.

NZ: Sie sind selbst Mitglied des DFL-Präsidiums. Waren Sie überrascht oder sogar etwas erleichtert, dass Hannovers Präsident Martin Kind seinen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung ruhen lässt und ein drohender Gerichtsstreit, der den umstrittenen Passus kategorisch kippen dürfte, somit vermieden wurde?

Meeske: Es war allein schon aufgrund der Kurzfristigkeit eine für mich
zumindest überraschende Wendung. Generell denke ich, dass es stets sinnvoll ist, sich zunächst auf Vereins- und Verbandsbasis über Entwicklungsmöglichkeiten von Rahmenbedingungen auszutauschen.

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