Mission Titeltraum: DFB-Frauen buchen Viertelfinalticket

21.6.2015, 12:27 Uhr
Hatten maßgeblichen Anteil am Einzug ins Viertelfinale: Anja Mittag und Celia Sasic.

© Carmen Jaspersen (dpa) Hatten maßgeblichen Anteil am Einzug ins Viertelfinale: Anja Mittag und Celia Sasic.

Die überragende Anja Mittag (24.) mit ihrem fünften Turniertor und Celia Sasic (36./Foulelfmeter) beseitigten bereits bis zur Pause alle Zweifel am 18. Länderspiel-Erfolg im 25. Duell mit den Skandinavierinnen.

Vor 22.486 Zuschauern im Lansdowne-Stadion stockte auch Sasic (79.) im zweiten Durchgang ihr Trefferkonto auf fünf auf. Die eingewechselte Dzsenifer Marozsan erzielte den vierten Treffer (88.). Zwischenzeitlich hatte Linda Sembrant für Schweden zum 1:3 getroffen (82.).

Deutschland trifft nun in der Runde der letzten Acht am kommenden Freitag (22.00 Uhr MESZ) in Montreal entweder auf Frankreich oder Südkorea. Die beiden Teams treffen am Sonntag im Achtelfinale in Montreal aufeinander. Neid vertraute im ersten K.o.-Spiel derselben Startelf, die zum WM-Auftakt mit 10:0 gegen die Elfenbeinküste gewonnen hatte.

Starker Beginn der DFB-Elf

Spielmacherin Marozsan saß zunächst wieder auf der Bank, kam aber als Einwechselspielerin noch in die Partie. Das deutsche Team übernahm sofort die Initiative und hatte 20 Sekunden nach dem Anpfiff bereits die erste Großchance. Doch die völlig frei vor Schwedens Torfrau Hedvig Lindahl aufgetauchte Alexandra Popp schoss viel zu überhastet über das Tor. Kurz darauf hatte die erneut starke Simone Laudehr (2.) die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an der herausstürzenden Lindahl.

Von den Schwedinnen, die nur mit Ach und Krach als Gruppen-Dritte ins Achtelfinale gekommen waren, waren in der gesamten ersten Hälfte kaum gute Aktionen zu sehen. Die von Neid glänzend eingestellte DFB-Elf war jederzeit dominant, eroberte aggressiv die Bälle im Mittelfeld und spielte blitzartig oft über die Außen nach vorn.

Der Lohn ließ dann doch nicht so lange auf sich warten: Mittag stahl sich den Ball im Mittelfeld, ging auf und davon und nahm nach einem Doppelpass mit Sasic aus rund 18 Metern Maß für ihr fünftes Turniertor: Lindahl war bei dem Flachschuss ins rechte Eck machtos.

Sasic verwandelt sicher

Die vom FC Rosengard nach Paris wechselnde Angreiferin war auch am 2:0 maßgeblich beteiligt, als sie in den Strafraum eindrang und von Amanda Ilestedt von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sasic traumhaft sicher.

Das fast in allen Belangen unterlegene „Drei-Kronen-Team“ hatte kurz vor dem Pausenpfiff durch Sofia Jakobsson noch die beste Chance. DFB-Torhüterin Nadine Angerer hatte erst im zweiten Durchgang etwas mehr Beschäftigung. Zunächst aber wieder eine Chance für die Deutschen, als Tabea Kemmes Schuss (46.) von der Außenlinie auf der Latte tanzte.

Nach einer Ecke von Schwedens Spielführerin Theresa Sjögran (56.) rettete Angerer vor der einschussbereiten Ilestedt. Doch das kleine Zwischenhoch der Schwedinnen war schnell vorbei. Ein Distanzschuss von Lena Goeßling konnte Lindahl gerade noch an die Latte lenken.

Die zur Halbzeit eingewechselte Marozsan (71.) vergab eine weitere Möglichkeit zum 3:0. Gleichwohl konnte der achtmalige Europameister am Ende jubeln, auch weil im Kampf um eines der drei europäische Olympia-Tickets für die Spiele in Brasilien 2016 ein direkter Konkurrent ausgeschaltet wurde. Das 1:3 durch Sembrant war nur Ergebniskosmetik.

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