Mit flatternden Nerven zum Titel

31.5.2017, 11:00 Uhr
Mit flatternden Nerven zum Titel

© Foto: Giurdanella

Eigentlich ist Daniela Puscha zum TSV Brand gewechselt, um ein wenig kürzer zu treten. Sie studiert in München Fitness-Ökonomie, wohnt bei Lauf und arbeitet dort auch studienbegleitend in einem Fitnessstudio. Mit Regionalligafußball beim 1. FC Nürnberg lässt sich das alles eher nicht so gut vereinbaren.

Im dritten Jahr steht Puscha also in Brand auf dem Platz, im zentralen Mittelfeld, als Kapitänin soll sie ihre Erfahrung einbringen und mit ihrer Ballkontrolle das Spiel beruhigen. "Normalerweise lassen wir den Ball viel laufen, auch in der Bezirksoberliga", sagt sie, "aber beim Bezirkspokalfinale hat das nicht so gut geklappt."

Über 400 Zuschauer

Über 400 Zuschauer hatten den Vatertag genutzt, um sich das Frauenfinale in Roth anzusehen, die meisten feuerten allerdings lautstark den Gegner, den SV Pfaffenhofen an. "Das war keine einfache Situation, wir waren ziemlich nervös", verrät Daniela Puscha.

Auch wenn letztlich der Ball nicht sauber durch die Reihen zirkulierte wie sonst, sondern öfter mal hoch und weit geschlagen wurde – Brand blieb spielbestimmend. "Pfaffenhofen hatte vielleicht zwei Torchancen im gesamten Spiel", sagt die 25-Jährige.

Sie selbst erzielte nach elf Minuten die Führung ihrer Mannschaft, in der 75. legte Evi Schlagenhaufer mit einem verwandelten Foulelfmeter noch einen drauf: 2:0, mehr war nicht mehr. "Dadurch, dass wir in der Liga im Niemandsland abgeschlossen haben, war der Pokalsieg unser Ziel", sagt Puscha. "Den wollten wir unbedingt verteidigen." Sie selbst gewann ihn nun schon zum zweiten Mal, die Mannschaft gar zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren.

Bis in die Nacht wurde im Brander Sportheim gefeiert, mit zwei Kleinbussen war die Mannschaft nach Roth gefahren. "Unser Vorstand hat uns ein Essen ausgegeben, in Brand war Weiherfest — das traf sich gut", sagt sie.

Fußball von klein auf

Von klein auf hat Daniela Puscha mit ihrem kleinen Bruder im Garten Fußball gespielt, nicht weit vom Haus der Oma lag der Sportplatz des ASV Herpersdorf. "Mit sechs bin ich dann zum Verein gekommen und habe mit den Jungs in einem Team gespielt." Über den Post SV Nürnberg kam sie zum 1. FC Nürnberg, wo sie in die Regionalliga aufstieg und insgesamt vier Jahre spielte.

Jetzt ist Daniela Puscha wieder Bezirkspokalsiegerin geworden – wo sie doch eigentlich etwas kürzer treten wollte.

Die Pokalsiegerinnen: Tatjana Auterhoff, Michaela Galla, Carolin Horlamus, Lena Übel, Iris Neubig, Lisa Scheiber, Nicole März, Daniela Puscha, Gizem Keceli, Anotnia Hartmann, Manuela Schmidt, Jonna Gehre, Evi Schlagenhaufer, Stephanie Barabas, Lena Dotzler, Jasmin Sußner, Simone Seibold.

Der Weg zum Pokalsieg

TSV Röttenbach - TSV Brand 0:2

TSV Kalbensteinberg – Brand 0:X

TSV Frauenaurach – TSV Brand 0:4

SV Pfaffenhofen – Brand 0:2

Keine Kommentare