Mit Kampfansage: Brose Bamberg will Namen ändern

1.8.2017, 18:35 Uhr
Noch erfüllt die Arena in Bamberg ihre volle Funktion. Doch die Verantwortlichen sondieren den Markt - und wollen umziehen.

© Sportfoto Zink Noch erfüllt die Arena in Bamberg ihre volle Funktion. Doch die Verantwortlichen sondieren den Markt - und wollen umziehen.

Sie hießen schon TTL Bamberg, Universa Bamberg und Brose Baskets. Vereinsnamen im Basketball kommen und gehen - auch Oberfrankens beste Basketballer sind da keine Ausnahme. Jetzt, nach einigen Jahren Konstanz, ist es in Bamberg wieder soweit. Schon bald wolle man sich in Brose Metros umbenennen, teilte die Vereinsspitze am Dienstag mit.

Das hat Gründe. "Wir wollen die Nummer eins im deutschen Basketball nicht wie im Fußball widerstandslos nach München abgeben", schickt etwa Brose-Chef und Mäzen Michael Stoschek eine Kampfansage an den FC Bayern München, der die Bamberger in den letzten Jahren immer wieder ärgern wollte. "Brose als Hauptsponsor und Bamberg als Stadt sind dafür jedoch zu klein. Deshalb wollen wir die Präsenz des Bamberger Basketballs auf die Metropolregion Nürnberg ausdehnen."

"Freak-City" will expandieren - und zwar schnell

Schon länger schielen Bambergs beste Basketballer auf den Großraum der 500.000-Einwohner-Stadt. Immer wieder trug man Euroleague-Spiele in der Nürnberger Arena aus, immer wieder suchte man die Öffentlichkeit in anderen Teilen Nordbayerns. "Mehr als 3,5 Millionen Menschen in der Region bieten ein vielversprechendes Potenzial", sagt Stoschek.

Ein Knackpunkt: die neue Arena, die Bamberg in neue Sphären katapulieren soll. Noch erfüllt die Arena im Stadtsüden ihre volle Funktion. Doch "Freak-City" will wachsen, sich "in der europäischen Spitze etablieren" (Stoschek). Und weil München bis 2021 eine eben solche neue Halle bekommt, will - ja braucht - Bamberg auch eine.

Einen Umzug nach Nürnberg schlossen die Verantwortlichen zwar erst kürzlich aus. Doch den Großraum habe man dennoch weiter im Visier. Besonders die 100.000 Studenten in der Region seien ein "kaum erschlossenes Potenzial", sagt Stoschek. "Basketball ist vor allem in den USA der Universitätssport Nummer eins. Diese Bewegung wollen wir auch nach Franken übertragen."

Die Umbenennung in Brose Metros, das mutmaßlich Bezug auf das Wort "Metropolregion" nimmt, ist dabei nur ein erster Schritt, das scheint klar. Vom "Bamberg" im Vereinsnamen müssen sich Fans aber erst einmal verabschieden. Ab wann die Basketballer unter dem neuen Namen firmieren wollen, ist noch unklar.

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