Mittelfrankencup in Ammerndorf: Jeder nach seinem Tempo

19.7.2016, 11:43 Uhr
Mittelfrankencup in Ammerndorf: Jeder nach seinem Tempo

© Foto: Simon Schübel

Nicht zu heiß, nicht zu kalt, kein Regen und ein leichter Wind: Die Bedingungen für die sechste Etappe des Mittelfrankencup, die am Sonntag in Ammerndorf startete, hätten nicht besser sein können. Über 1100 Menschen hatten sich für die fünf verschiedenen Strecken der Rundfahrt angemeldet. 50 davon absolvierten die 28 Kilometer lange Familienstrecke, die anderen radelten zwischen 46 und 154 Kilometer.

„Die Anmeldung gilt für die gesamte Tour, nicht für die Strecke“, erklärt Hans Güthlein, Vorstand der Radsportabteilung beim TSV Ammerndorf: „Dann kann jeder so viel fahren, wie er will.“ Beim Mittelfrankencup handelt es sich nicht um ein Zeitrennen, sondern um eine Radtourenfahrt (RTF), also die Möglichkeit, an neun verschiedenen Veranstaltungen durch Mittelfranken zu radeln, ohne dass ein Sieger ermittelt wird. Jeder kann die ausgeschilderte Strecke so schnell fahren, wie er will.

Birgit Weiner ist in diesem Jahr das erste Mal bei der Tour dabei. „Mein Lebensgefährte fährt schon länger bei der RTF mit“, sagt die 49-Jährige. „Ich bin erst vor kurzem hierher gezogen und wir wollten heute zusammen mit den Kindern etwas unternehmen.“ Auf den ausdrücklichen Wunsch der zehnjährigen Tochter sind sie die 46 Kilometer lange Strecke gefahren. „Es war genau die richtige Länge und das Wetter war auch perfekt“, findet Weiner. „Im nächsten Jahr werden wir wieder mitmachen. Das ist schon beschlossene Sache.“

Im Vorfeld der Etappe am Sonntag sind die Mitglieder der Radsportabteilung des TSV die komplette Strecke abgefahren, haben Wegweiser aufgestellt und über die Verteilung der Verpflegungspunkte beraten. „An allen Stationen gibt es belegte Brote, Obst und Getränke für die Teilnehmer“, sagt Güthlein.

Der 29-jährige Manuel Cran war schon in Herzogenaurach beim Mittelfrankencup dabei und ist in Ammerndorf die 86 Kilometer lange Strecke mitgefahren. „Eigentlich sind es bei mir heute 126 Kilometer, wenn ich den Hin- und Rückweg mit einrechne“, sagt Cran. „Die Strecke war sehr schön und es fühlt sich wirklich gut an, wenn man das geschafft hat.“

Seit elf Jahren dabei

Er überlegt schon, ob er noch bei einer der anderen Etappen mitfahren wird. Die Mountainbike-Strecke in Neustadt an der Aisch kommt für den 29-Jährigen zwar nicht in Frage, aber Wilhelmsdorf am 24. Juli oder Erlangen am 11. September hält er sich noch offen.

Insgesamt fand der Mittelfrankencup dieses Jahr zum 24. Mal statt – Ammerndorf ist seit elf Jahren dabei. Wer an mindestens sechs Etappen des Events teilnimmt, bekommt einen Fahrradrucksack als Prämie. Die nächste Etappe startet am kommenden Sonntag in Wilhelmsdorf, der Abschluss der Reihe ist dann am 9. Oktober in Neustadt an der Aisch.

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