Monsterwelle erschüttert Nürnbergs Super-Surfer Steudtner

19.11.2018, 14:42 Uhr
Sebastian Steudtner hatte einen Arbeitsunfall.

© wirmachenwelle e.V. Sebastian Steudtner hatte einen Arbeitsunfall.

"Das Anschwellen des Jahrhunderts hat sich in heftige Kopfschmerzen verwandelt." Das Bild, auch das metaphorische, das Sebastian Steudtner, der Star der Big-Wave-Surfer-Szene, auf seinem Instagram-Profil wählt, ergibt Sinn. Sebastian Steudtner, der in Nürnberg aufgewachsen ist, hat sich mit einer Monsterwelle angelegt und den Kürzeren gezogen. 

Es war ein November-Tag, an dem sich Sebastian Steudtner ein weiteres Mal bewusst wurde, dass sein spielerischer Kampf mit den Elementen trotz überragenden Talents, enormer Körperbeherrschung und unglaublicher Konzentration ein immens gefährlicher bleibt. Bislang hat der 33-Jährige die Wellen, sich vor den Klippen Nazarés bis zu 30 Meter auftürmen, stets gemeistert. Sonst wäre er auch nicht mehr am Leben. Mit über 80 km/h und einem Gewicht von 500.000 Tonnen verfolgt die schäumende Urgewalt Sebastian Steudtner und andere Spitzensportler in diesen Tagen vor der Küste Portugals.

Holt die tosende Wasserwalze die Super-Surfer ein, kann sie sie zermahlen. So schlimm kam es an diesem November-Tag nicht, auch wenn Steudtner offenbar ordentlich durch die atlantikeigene Waschmaschine geschleudert wurde. Dank der von ihm namentlich erwähnten Nothelfer, der Rettungskräfte vor Ort und dem Krankenhaus in Leira halten sich seine Verletzungen jedoch in Grenzen.

Kopfschmerzen vergehen. Eine Narbe auf der Stirn wird der Nürnberger als Andenken an das erneute Anschwellen des Jahrhunderts behalten. Die Finne seines eigenen Bretts hat dem Nürnberger ein übles Mahnmal verpasst. Das Wichtigste jedoch ist: Sebastian Steudtner kann den Kampf gegen die Wellen weiter wagen. 

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